ANTIIMPERIALISTISCHE MASSENDEMONSTRATIONEN LANDESWEIT
übersetzt von Jens-Torsten Bohlke
Athen, 17. November 2010, Website der KKE. (auf Kommunisten-online am 20. November 2010) - Die Teilnahme von vielen tausenden Arbeitern, Angestellten, Kleinhändlern und Studenten an den antiimperialistischen Massendemonstrationen im ganzen Land demonstrierte die Entschlossenheit der Volksmassen Griechenlands, die Botschaft des Aufstands der Studenten des Polytechnikums und des arbeitenden Volkes von Athen gegen die Militärjunta 1973 lebendig zu halten. Die Massenmedien gaben zu, dass dies die größten antiimperialistischen Demonstrationen in den letzten Jahren gewesen sind. In Athen und Thessaloniki demonstrierten die Volksmassen zur US-Botschaft bzw. zum US-Konsulat.
In Athen beteiligten sich zehntausende Menschen an den Blöcken von PAME, der studentischen Kampffront, PSEBE, PASY, beim Koordinierungskomitee der Kampfkomitees der Schulen Athens. Und trotz heftiger Regengüsse marschierten die Menschenmassen die zentralen Straßen entlang. Dabei riefen sie Sprechchöre wie „Arbeiter, ohne Rad dreht sich nichts, du kannst es ohne die Bosse machen“. An der Spitze der Demonstration führten sie ein Spruchband, auf welchem stand: „Bündnis gegen Monopole zur Überwindung volksfeindlicher Politik, für Volksmacht“. Dahinter marschierten die Verbände und Gewerkschaften, die zu PAME gehören, und die Arbeiter mit ihren Fahnen in den Händen riefen in Sprechchören „Das Recht für uns ist, was im Interesse der Arbeiter ist, und nicht die Profite der Kapitalisten“.
Danach kam der Block des Frauenverbands Griechenlands. Geführt von einem Spruchband mit den Worten „Standhaft auf der Straße des Novembers“. Hinter ihnen erschienen dann die Mitglieder der Vereinigung von Selbständigen PASEBE. Dann kamen die Schüler und Studenten mit der Fahne der Koordinierungskomitees für Kampf der Schulen Athens, welche populäre revolutionäre Lieder sangen. Die Studenten der Studentenkampffront MAS brachten Dynamik in die Demonstration und riefen „Die Spielchen müssen aufhören, Kapitalismus kann nicht menschlich werden“. Junge Rekruten marschierten in ihren Uniformen auch in diesem Jahr wieder mit MAS und sandten so die Botschaft aus, dass die Streitkräfte nicht gegen die Volksbewegung eingesetzt werden können, wie es einst in der Zeit der Militärdiktatur geschehen war. Die Vereinigung der Häftlinge und Exilierten aus der Zeit der Militärdiktatur war auf besondere Art vertreten.
Die Sprechchöre erschallten ununterbrochen während der Kampfdemonstration. „Europäische Union und NATO, die Syndikate des Krieges“ war nicht zu überhören, als die Massen an den Büros der EU vorübergingen. Und beim Anmarsch auf die US-Botschaft tönte es laut aus vielen Kehlen „Kampf, Zerschlagung, Überwindung, die Geschichte wird mit Ungehorsam geschrieben“, „Unsere Zukunft ist nicht Kapitalismus, sondern die neue Welt, Sozialismus“.
Der Aufmarsch von gestern war eine weitere Antwort der Arbeiter auf die verhängten volksfeindlichen Maßnahmen und gegen die imperialistischen Organisationen NATO und EU.
Das ZK der KKE betonte in seiner Grußbotschaft zum 37. Jahrestag des Volksaufstands der Polytechnikum-Studenten: „Das Volk hat einen anderen Weg vorwärts, nicht den der Monopole. Kein Malochen mehr für deren Profite, für deren Krise. Kapitalismus ist jetzt alt, kann weder verändert noch korrigiert werden. Die heutigen Rechte des Volkes können nur in einem Griechenland erreicht werden, wo die Monopole und all das Big Business Eigentum des Volkes wird und unter der Kontrolle der Arbeiter und des Volkes steht, und zwar ohne die Fesseln der EU und der NATO.“
Genossin Aleka Papariga, Generalsekretärin der KKE:
NATO wird gefährliche Beschlüsse in Lissabon fassen
Genossin Papariga nahm an der Kampfdemonstration teil und gab folgende Erklärung an die Medien ab: „In zwei Tagen wird der NATO-Gipfel in Lissabon in Portugal stattfinden. Die Beschlüsse, die dort angenommen werden, sind außerordentlich gefährlich. Ein Aspekt hat mit dem Raketenabwehrschild zu tun, der in der Ägäis eingerichtet werden wird sowie auf türkischem Boden und noch genereller im Mittleren Osten. Dies wird Griechenlands Souveränität schwächen. Die griechische Regierung hat all dem unter der Hand zugestimmt und tut öffentlich so, als wenn es nicht wahr ist.“
Quelle: http://inter.kke.gr
Fotoschau:
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