Vor den Türen einer sozialen Explosion?
Eine Zusammenstellung von Berichten über die Ausschreitungen in Spanien.
Die spanische Regierung, gebildet von der PSOE (sozialistisch) und Podemos (Bündnis linker Parteien), setzte am 24.10.20 um 18:24 erneut den Ausnahmezustand durch. Dieser ermöglicht der jetzigen Regierung eine Reihe von Maßnahmen, die seit diesem Samstag, wie die Ausgangssperre die ab Zehn Uhr Abends bis Sechs Uhr Morgens gilt.
Die spanische Verfassung deckt den Ausnahmezustand ab, der dafür gedacht ist jegliche Form von Aufständen, Revolten und wilden Streiks zu bekämpfen. Dies ist unter anderem einer der Erben des Franquismus, welches vom Militär und den Faschisten so gewollt war, nützte letzten Endes jeder demokratischen Regierung (ob links oder rechts) um die nationale Integrität und Einheit des Landes zu garantieren, aber vor allem um den reibungslosen Ablauf des kapitalistischen Alltags, sprich deren Verwaltung, zu gewährleisten und zu schützen.Die Regierung hat schon jetzt angekündigt dass der Ausnahmezustand bis zum neunten Mai 2021 ausgerufen ist. Für diese Zeit kann sie viele „Freiheiten“ die den Bürger und Bürgerinnen garantiert sind aufheben, sowie das Militär mehr und mehr in die zivile Verwaltung einzubinden. Dies könnte als absurdum als eine Verletzung demokratischer Rechte verstanden werden, für uns ist es nur die logische Folge die der politischen Organisation des Kapitalismus, sprich den Staat, schützt.
Nun fanden an diesem Wochenende Ausschreitungen in mehreren Städten des spanischen Staates statt, wie in Barcelona, Bilbao, Donosti, Eibar, Gasteiz, Burgos, Santander, Málaga, Logroño, Madrid, Granada, Cartagena, Valencia und Sevilla unter anderem. Es wurden Barrikaden gebaut, die Bullen wurden angegriffen, Läden wurden geplündert usw. Alleine am Samstag gab es insgesamt 56 Festnahmen, laut den Medien.
Die Medien berichten mittlerweile, es würde sich hier um einer Mischung zwischen Faschos aus der Ultraszene, Kriminellen, baskischen und katalanische Separatisten und Separatistinnen und Antisistemas (was die dortige Bezeichnung für Chaoten und Chaotinnen ist, aber meistens werden damit Anarchisten und Anarchistinnen gemeint) handeln. Auf jeden Fall eine interessante Zusammenstellung und Mischung wenn man dieser Schilderung glauben will.
Wir haben ein paar Texte gefunden die darüber berichten und haben diese übersetzt. Auch wenn wir wie immer nicht mit allem einverstanden sind, was in diesen steht, sind sie wichtige Berichte um sich ein klareres Bild über die Lage zu verschaffen.
Für uns ist es wichtig aufzuzeigen das mit dem offiziellen Beginn der staatlichen Maßnahmen gegen die zweite Welle des Coronavirus, Ereignisse stattgefunden haben die den sozialen Frieden zumindest minimal in Frage stellen, was bis jetzt in der BRD durch seine Abwesenheit sehr aufgefallen ist und eine radikale Linke sehr stark staatliche Slogans und Interessen vertreten hat.
Es geht nicht darum den Virus zu verleugnen, sondern es geht darum wieder und wieder darauf hinzuweisen was auf dieser Welt passiert und durch die Corona-Hysterie verschwiegen wird.
Wir weigern uns diesen Diskurs anzuschließen, der jeden Menschen als Verschwörungstheoretiker, als Faschisten, von der Mafia, usw. abstempelt der gerade auf die Straße geht um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Diese Menschen gibt es und sie gehören bekämpft, aber dies soll nicht als eine Ausrede dienen um nicht mehr auf die Straße zu gehen. Denn alle Maßnahmen sind in erster Instanz immer Maßnahmen um die Herrschaft des Kapitalismus zu garantieren und nicht um das Leben von Menschen zu schützen.
Die kapitalistischen Verhältnisse gehören abgeschafft, sowie der Staat und alle Formen von Unterdrückung.
Ein paar Anarchistinnen und Anarchisten in Berlin
http://panopticon.blogsport.eu/2020/11/01/spanien-vor-den-tueren-einer-sozialen-explosion/#more-1581
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