Freitag, 8. März 2013
Selbstmord eines Arbeitslosen: Auf dem Abschiedsbrief stand "Harz IV"
Ein arbeitsloser Mann aus Nordrhein-Westfalen hat offenbar Selbstmord begangen, weil er von der Hartz-IV-Reform betroffen war. Darauf deutet ein Zettel hin, der neben der Leiche gefunden wurde.
Frankfurt am Main - Die Polizei in Höxter bestätigte auf Anfrage, dass sich der 54-Jährige im Keller eines Hauses erhängt hatte. Bei ihm habe ein Papier gelegen, auf das mit falscher Orthografie das Wort "Harz IV" geschrieben worden war. Der Suizidfall sei bereits am Dienstag bearbeitet worden.
Einem Bericht der Zeitung "Junge Welt" zufolge war der langzeitarbeitslose Familienvater von der Anfang Januar eingeführten Arbeitsmarktreform betroffen. Er sei deshalb in eine verzweifelte Lage gekommen, schreibt die Zeitung in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf die Familie des Mannes.
Ein Polizeisprecher konnte den Bericht nicht bestätigen. Es sei reine Spekulation, dass eine wirtschaftliche Notlage Grund für den Selbstmord gewesen sei. Weitere Ermittlungen werde es nicht geben, weil keinerlei Verdacht auf Fremdverschulden vorliege.
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