Freitag, 22. März 2013
Newsletter vom Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen
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Nummer. 00 - März 2013
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Hallo zusammen,
nachdem jetzt doch einige Zeit vergangen ist, versenden wir hiermit unseren ersten Newsletter. Wie ihr oben sehr handelt es sich dabei um die Nummer
0, was nichts anderes bedeutet, als dass wir bis zur tatsächlichen 1. Nummer wir noch einiges anpassen und umgestalten werden. Nichts desto trotz
wollten wir aber (endlich) mal einen Anfang setzen und den ersten Newsletter veröffentlichen.
Wir freuen uns natürlich wenn ihr den Newsletter weiterverbreitet und wenn ihr uns eure Kritik zukommen lasst.
Inhaltlich steht der Newsletter im Zeichen des 18. März bzw. der bevorstehenden Demonstration in Magdeburg am kommenden Samstag. Darüber hinaus
möchten wir natürlich auch auf die März Ausgabe des Gefangenen Infos hinweisen.
In diesem Sinne:
Linke Politik verteidigen! Wir sehen uns am Samstag in Magdeburg.
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen
www.political-prisoners.net | www.no129.info | www.gefangenen.info
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Übersicht:
(1) Verfahren wegen versuchten Totschlags in Magdeburg und Stuttgart eingestellt
(2) Demonstration in Magdeburg am kommenden Samstag, den 23. März 2013
(3) Vernetzungskongress im Rahmen des 18. März
(4) Kurz zur Geschichte des 18. März
(5) Ausstellung: "Kultur und Widerstand" in Hamburg bis Sonntag
(6) Entscheidung über Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah am 21. März
(7) Gefangenen Info 375 / März 2013 erschienen! Schwerpunkt: Aussageverweigerung
(8) Termine
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(1) Verfahren wegen versuchten Totschlags in Magdeburg und Stuttgart eingestellt
Das Verfahren wegen versuchten Totschlags gegen 2 Beschuldigte aus Magdeburg und Stuttgart wurde eingestellt. Im Rahmen der Ermittlungen kam es zu
beinahe 40 Vorladungen und einer Hausdurchsuchung. Das Verfahren wegen schweren Landfriedensbruch gegen den Beschuldigten aus Magdeburg läuft
weiterhin.
Nichts desto trotz gilt: Linke Politik verteidigen!
Gerade vor dem Hintergrund, dass in Frankfurt, Dortmund und Stuttgart weitere Verfahren wegen versuchten Totschlag laufen und dass die
Staatsanwaltschaft in Nürnberg nach wie vor bemüht ist diesen Vorwurf wieder gegen Deniz K. vorzubringen. Unabhängig von diesem Vorwurf sind wir
auf verschiedenen Ebenen mit Repression konfrontiert: Zahlreiche Strafbefehle, Prozesse, Verurteilungen und Inhaftierungen sprechen dabei eine
eindeutige Sprache.
Daher ist die Demo in Magdeburg am Samstag, den 23. März nach wie vor aktuell, genauso wie der Vernetzungskongress, der einen Schritt zur
Überwindung der Zersplitterung in der Frage der Solidarität versuchen will.
Kommt zur Antirepdemo nach Magdeburg am Samstag, den 23. März!
Samstag, 23. März 2013 | 14 Uhr
Magdeburg, Hauptbahnhof
Zum Artikel: http://political-prisoners.net/item/2193-magdeburgstuttgart-verfahren-wegen-versuchten-totschlag-eingestellt.html
http://soligruppe.blogsport.eu/ | www.political-prisoners.net | www.zusammen-kaempfen.tk
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(2) Demonstration in Magdeburg am kommenden Samstag, den 23. März 2013
Wie bereits erwähnt organisieren wir am kommenden Samstag in Magdeburg anlässlich des 18. März - dem Tag der politischen Gefangenen - die
Demonstration anlässlich der zahlreichen Verfahren gegen linke AktivistInnen. Mit dem Motto "Linke Politik verteidigen! 5 Finger sind eine Faust"
geht es vor allem darum über ideologische Fragen hinweg in der Frage der Solidarität zusammen zu stehen und den geeinten Angriffen der Herrschenden
eine geeinte Solidarität entgegenzustellen.
Aufruf und weitere Materialien, sowie Termine von Veranstaltungen findet ihr unter: http://18maerz.political-prisoners.net
Wir hoffen euch in Magdeburg zu sehen.
Wenn ihr Pennplätze braucht oder sonstige Fragen habt dann schreibt uns eine Mail an: kontakt@political-prisoners.net
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(3) Vernetzungskongress im Rahmen des 18. März
In dem Rahmen des Tags der politischen Gefangenen organisieren wir auch einen Kongress, der zur Vernetzung von Antirepressions- und Solistrukturen
dienen soll. Wir sehen das ganze als einen ersten Schritt dahin Solidarität über ideologische Differenzen hinweg zu organisieren und hoffen dabei
auf breites Interesse.
Ein Interview zum Kongress findet ihr in der Gefangenen Info Nr. 374:
http://gefangenen.info/index.php/component/content/article/8-gefangenen-info-nr-374--februar-2013/84-fuer-uns-heisst-antirepressionsarbeit-auch-den-selbstschutz-zu-organisieren
Weiter wurde auch ein Interview mit dem Radio Flora geführt: http://freie-radios.net/53523
Weitere Informationen gibt es unter: http://18maerz.political-prisoners.net
Bei Interesse schickt einfach eine Mail an: kontakt@political-prisoners.net
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(4) Kurz zur Geschichte des 18. März
1922 wurde auf dem IV. Weltkongress der kommunistischen Internationale die Internationale Rote Hilfe (IRH) gegründet und die Durchführung eines
internationalen Tages der politischen Gefangenen beschlossen, der am 18. März 1923 erstmals ausgerufen wurde.
Mit dem Termin wurde sich auf die Pariser Commune bezogen, denn am 18.03.1871 bewaffneten sich die Pariser ArbeiterInnen, verjagten die französische
Regierung und bildeten 72 Tage lang eine Räterepublik. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. 30 000 Menschen starben, 38 000 wurden verhaftet.
Gleichzeitig stellt das Datum einen Bezug zu den Kämpfen des neu entstandenen Proletariats gegen die alten Herrscher und gegen die damals neu
entstandende Bourgeoisie um den 18.03.1848 herum dar.
Nach dem Ausrufen des Tages der politischen Gefangenen am 18. März 1923 gingen Jahr für Jahr in allen Ländern tausende Menschen auf die Straße.
Sie zeigten sich solidarisch mit den politischen Gefangenen und all denjenigen die mit Repression konfrontiert wurden und werden. Der Tag kann
durchaus auch als Antwort auf die sich zuspitzende Repression - angesichts der sich zuspitzenden Kämpfe - gesehen werden - sowohl in der BRD, als
auch international.
Die IRH startete damals zahlreiche Kampagnen, darunter auch eine Kampagne für die Freilassung der zwei italienischen Anarchisten Sacco und Vanzetti,
die in den USA hingerichtet werden sollten und schließlich auch wurden. Aber auch Kampagnen zu Max Hoelz, der in den Märzaufständen 1921 über
tausend bewaffnete ArbeiterInnen organisierte und Arbeitermilizen aufstellte - auch oft gegen den Willen der KPD.
Mit dem Faschismus wurde der 18. März als Gedenktag verboten und harter Repression unterworfen. Was letztlich dazu führte, dass der Tag auch nicht
weiter begangen wurde.
Erst 1996 wurde der Tag von verschiedenen Initiativen aufgegriffen und wiederbelebt. Seitdem wird der 18. März als Tag der Solidarität mit den
Gefangenen propagiert, an dem durch vielfältige Aktivitäten die Öffentlichkeit auf staatliche Unterdrückung und Repression aufmerksam gemacht
wird. Seitdem finden an diesem Tag Infoveranstaltungen, Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen statt, um an die politischen Gefangenen und ihren
Kampf zu erinnern.
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(5) Ausstellung: "Kultur und Widerstand" in Hamburg bis Sonntag
Die Ausstellung „ Kultur und Widerstand von 1967 bis heute“ findet im Rahmen des 18. März, dem „Tag des politischen Gefangenen“ in den
Räumlichkeiten des Centro Sociale Sternstr. 2, in Hamburg, statt. Sie beginnt am Samstag, den 16. März und endet am Sonntag, den 24. März.
In dieser Zeit werden politische Plakate und politische Inhalte in Form von Aquarellen vom Tel al- Zaatar Massaker in Palästina aus dem Jahre 1976,
Acrylarbeiten zu Gentrifizierung, Paolo Neri`s Mosaike zu den 8 politischen Gefangenen aus der BRD, die den Knast nicht überlebten als A3-Ausdrucke
gezeigt, sowie Karikaturen und Pop Art ausgestellt und versteigert.
Kommende Veranstaltungen in diesem Rahmen:
Fr., 22. 3., 19 Uhr: Premiere des nicht-kommerziellen Anti-AKW-Films „Unser gemeinsamer Widerstand“ von einer Ottensener BI-Filmgruppe, 75 min,
2013. Es werden verschiedene Widerstandsformen an Orten wie Wyhl, Gorleben, Grohnde, Brokdorf und Wackersdorf gezeigt. Noch nie zuvor gezeigte
Dokumentar-Szenen, die tief berühren, äußerst spannend dargestellt. Der Film macht einfach Mut.
Anschließend Diskussion.
Sa., 23. 3., 18 Uhr: Geschichte und Erfahrungen von 40 Jahren Häuserkampfbewegungen bundesweit.
Speziell in Hamburg wurde vor 40 Jahren die Ekhofstr. in Hohenfelde besetzt, in den 80er Jahren die Hafenstraße. Auch über heutige Besetzungen wird
berichtet.
Dazu werden Radiobeiträge und Filme gezeigt. Anwesend sind auch ehemalige BesetzerInnen.
So., 24. 3., 15h Uhr: Internationalismus gestern und heute. Mit Beiträgen der “Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten” und
weiteren AktivistInnen.
Lesungen von Thorwald Proll: “Vor einer solchen Justiz verteidigen wir uns nicht” Aus dem Schlußwort im Kaufhausbrandprozeß (Frankfurt 1968)
Mit der Versteigerung der ausgestellten Kulturobjekte und Musik endet die Ausstellung.
Im Anschluss wird die Ausstellung auch in Berlin zu sehen sein vom 07. April - 28. April. Dort wird die Ausstellung im Café Commune zu sehen sein.
(Reichenbergerstr. 157, 10999 Berlin)
Weitere Infos: http://political-prisoners.net/item/2173-hamburg-ausstellung-und-veranstaltungsreihe-kultur-und-widerstand-von-1967-bis-heute.html
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(6) Entscheidung über Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah am 21. März
Georges Ibrahim Abdallah ist ein libanesischer revolutionärer Aktivist. Er wurde 1984 in Lyon festgenommen und inhaftiert, 1987 wurde er zu
lebenslanger Haft (in Frankreich 15 Jahre) verurteilt. Seitdem sitzt er in Frankreich in verschiedenen Gefängnissen. Er ist der älteste politische
Gefangene in Frankreich! Seit mehreren Jahren kämpft er für seine Haftentlassung, bisher wurden neun Anträge durch Berufungsverfahren
abgeschmettert., auch dieses Mal droht ihm das selbe. Nach zwei Terminverschiebungen soll nun am 21. März festgelegt werden, wie mit ihm weiter
verfahren wird - und das, obwohl es bereits seit 21. November 2012 ein rechtskräftiges Urteil für seine Haftentlassung gibt! Seit 13 Jahren ist nun
seine offizielle Haftstrafe bereits abgelaufen!
Am 27. Februar gab es bereits einen internationalen Aktionstag an dem es in zahlreichen Städten und Ländern Aktionen für ihn gab.
Die "endgültige" Entscheidung über seine Freilassung wurde nun auf den 21. März gelegt. Aus diesem Anlass wird es an diesem Tag in Stuttgart eine
Veranstaltung zur aktuellen Situation und zu den Hintergründen geben.
Donnerstag, 21. März 2013 / 19.30 Uhr
| Arabischer Kulturclub |
| AWO Stuttgart Ost |
| Ostendstr. 83 (Bushaltestelle Wagenburgstr/U-Haltestelle Ostendplatz) |
Link zur Veranstaltung: http://political-prisoners.net/item/2181-stuttgart-21-maerz-aktuelle-informationen-zu-georges-ibrahim-abdallah.html
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(7) Gefangenen Info 375 / März 2013 erschienen! Schwerpunkt: Aussageverweigerung
Im aktuellen Heft gibt es als Schwerpunkt verschiedene Beiträge zum Thema Aussageverweigerung. Weitere Artikel befassen sich mit dem Urteil im §129b
Prozess gegen Ali Ihsan Kitay in Hamburg, zur Geschichte von Hohenasperg, zur Lage der politischen Gefangenen in Indien, zur Repression in
Griechenland und Ägypten. Darüber hinaus gibt es wieder einige Briefe von Gefangenen.
Auf der Homepage findet ihr das Vorwort und das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe, sowie alle Artikel der vorherigen Ausgabe.
http://www.gefangenen.info
Das Gefangenen Info ist erhältlich in dem Buch-/Infoladen eures Vertrauens und auf www.gefangenen.info oder über vertrieb@gefangenen.info">
vertrieb@gefangenen.info
Einzelpreis: 2€. Ein Jahresabonnement kostet 25,20€ (Förderabo 28,00€), Buchläden, Infoläden und sonstige Weiterverkäufer erhalten bei
Bestellungen ab 3 Stück 30% Rabatt.
Bankverbindung: Gefangenen Info, Konto-Nr.10382200, Bankleitzahl: 20010020, IBAN: DE93 2001 0020 0010 3822 00, BIC: PBNKDEFF, Postbank Hamburg
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(8) Termine
[Stuttgart] Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr:
Aktuelle Informationen zu Georges Ibrahim Abdallah
Arabischer Kulturclub, AWO Ost Saal 4, Ostendstr. 83
[Hamburg] Freitag, 22. März, 19 Uhr:
Premiere des nicht-kommerziellen Anti-AKW-Films „Unser gemeinsamer Widerstand“
Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg
[Magdeburg] Samstag, 23. März, 14 Uhr:
Demonstration: Linke Politik verteidigen! 5 Finger sind eine Faust!
Magdeburg, Hauptbahnhof
[Hamburg] Samstag, 23. März, 18 Uhr:
Geschichte und Erfahrungen von 40 Jahren Häuserkampfbewegungen bundesweit.
Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg
[Hamburg] Sonntag, 24. März, 15 Uhr:
Internationalismus gestern und heute. Mit Beiträgen der “Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten” und weiteren AktivistInnen.
Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg
[Berlin] Sonntag, 07. April - Sonntag, 28. April
Eröffnung der Ausstellung – Kultur und Widerstand seit 1967
Café Commune, Reichenbergerstr. 157, 10999 Berlin
[Berlin] Mittwoch, 10. April, 19 Uhr
Vorstellung des Buches "Eine kurze Einführung in die Geschichte der RAF". Anwesend ist Gottfried Ensslin. Er berichtet unter anderem über das Ende
vergangenen Jahres neu beantragte Todesermittlungsverfahren zur sogenannten Todesnacht von Stammheim im Oktober 1977
Cafe Commune, Reichenbergerstr. 157, 10999 Berlin
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(8) Links
Zur Demo: http://18maerz.political-prisoners.net
Zur Ausstellung:
http://political-prisoners.net/item/2173-hamburg-ausstellung-und-veranstaltungsreihe-kultur-und-widerstand-von-1967-bis-heute.html
Gefangenen Info: http://www.gefangenen.info
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