Mittwoch, 27. November 2013
Die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und der Syrien-Konflikt
IMI-Studie 2013/10
Die SWP im Krieg
http://www.imi-online.de/2013/10/31/die-swp-im-krieg/
Michael Schulze von Glaßer (31. Oktober 2013)
Einleitung
Seit dem Frühjahr 2011 tobt in Syrien ein erbitterter Bürgerkrieg, in
dem Aufständische gegen die Truppen des syrischen Machthabers Baschar
al-Assad kämpfen. Laut den Vereinten Nationen fielen dem Krieg bereits
über 100.000 Menschen zum Opfer.[1] Millionen Menschen sind auf der
Flucht.[2] Das Land ist zunehmend zerstört[3] und ein Ende der
Auseinandersetzung scheint trotz des jüngsten Übereinkommens zur
Zerstörung der syrischen Chemiewaffen in weiter Ferne.
International findet der Konflikt – gerade nach dem Einsatz von
Chemiewaffen im Sommer 2013 – immer mehr Beachtung, nicht zuletzt
deshalb, weil viele Staaten und zahlreiche Akteure in dem Bürgerkrieg
unterschiedlichste eigene Interessen durchzusetzen versuchen. Diese
Arbeit beschäftigt sich daher ausschließlich mit der Rolle Deutschlands
in dem Bürgerkrieg und im Speziellen mit der Position der „Stiftung
Wissenschaft und Politik“ (SWP), die als Trägerin des „Deutschen
Instituts für Internationale Politik und Sicherheit“ eine wichtige
beratende Funktion für die Bundesregierung einnimmt. Die in der
Gesellschaft durchaus anerkannte Stiftung ist zudem Ansprechpartnerin
für zahlreiche Medien und nimmt dadurch Einfluss auf die öffentliche
Debatte. So ist gerade im Fall des syrischen Bürgerkriegs eine große
Präsenz von Vertreterinnen und Vertretern der SWP als Interview-Partner
in Nachrichten-Sendungen oder als Verfasser von Gastbeiträgen in
Print-Medien zu beobachten. Im Fokus dieser Arbeit steht die Frage, ob
die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ eine militärische Lösung des
Syrien-Kriegs präferiert und wie die Berliner Politikberater bei einem
westlichen Militärschlag zu einer – in der Öffentlichkeit umstrittenen –
militärischen Beteiligung Deutschlands stehen.
Zunächst soll kurz erklärt werden, wie es zum Bürgerkrieg in Syrien kam
und welchen Verlauf er bisher genommen hat. Anschließend folgt die
Vorstellung des Akteurs: der „Stiftung Wissenschaft und Politik“. Wie
sich die Stiftung zum syrischen Bürgerkrieg verhält, wird daraufhin
anhand von fünf Punkten herausgearbeitet. Als Erstes wird das Verhältnis
zwischen der SWP und der syrischen Opposition unter besonderer Beachtung
des im August 2012 veröffentlichten Papiers „The Day After – Supporting
a Democratic Transition in Syria“ behandelt. Als zweiter Punkt wird die
Position der SWP zur Stationierung deutscher Luftabwehr-Raketen nahe der
syrischen Grenze in der Türkei erörtert. Danach folgt die Haltung der
Denkfabrik zum sich im Laufe der Zeit zuspitzenden Bürgerkrieg und dem
Ruf nach einem militärischen Eingreifen des Westens. Als Viertes wird
die Giftgas-Attacke am 21. August 2013 in der Region Ghuta östlich der
syrischen Hauptstadt Damaskus und die Reaktion der SWP darauf behandelt.
Der letzte Punkt befasst sich mit der Position der SWP nach der
UN-Resolution zur Vernichtung aller syrischen Chemiewaffen im September
2013. Am Ende der Arbeit folgt ein Fazit: welche Position nimmt die
„Stiftung Wissenschaft und Politik“ im syrischen Bürgerkrieg ein?
Hier geht’s zum gesamten Text:
http://www.imi-online.de/2013/10/31/die-swp-im-krieg/
Anmerkungen
[1] N. N.: Bürgerkrieg in Syrien: Viele Tote bei Raketenangriffen in der
Provinz Idlib, in: www.spiegel.de, 15. Juli 2013 – letzter Zugriff am
30. September 2013.
[2] N. N.: Unicef-Bericht zum Bürgerkrieg: Eine Million Kinder in Syrien
auf der Flucht, in: www.spiegel.de, 23. August 2013 – letzter Zugriff am
30. September 2013.
[3] N. N.: Großbrand auf historischem Basar: Unesco nennt Zerstörung in
Aleppo Tragödie, in: www.spiegel.de, 30. September 2012 – letzter
Zugriff am 30. September 2013.
--
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