Presseerklärung der BAMBULE November 2009
Am 04.11.09 ist es genau 7 Jahre her, daß der Bauwagenplatz Bambule unter der "Schill/von Beust Regierung" und dem Bezirksamtsleiter Herrn Schreiber und dessen Abteilung geräumt wurde. Dies führte zu den grössten Massenprotesten und Demonstrationen seit den Kämpfen um die Hafenstrasse. Nicht nur gegen die Räumung der Wagenplätze sondern gegen die reaktionär-populistische Regierung mit ihren massiven Kürzungen undStreichungen von Projekten und Sozialeinrichtungen. Den repressiven Umgang mit"sozial schlechter Gestellten oder Randruppen" und zunehmendem willkürlichen Polizeiterror. Nach monatelangen zähen Verhandlungen mit Staatsrat Wellinghausen um einendauerhaft geeigneten Ersatzplatz für Bambule wurden sämtliche von uns vorgeschlagenen Ersatzflächen unter teils fadenscheinigen Begründungenabgelehnt. Dem ultimativ letzten Angebot seitens des Senats im März 2003, der Kohlentwiete in Altona, hatten wir zugestimmt!! Die Kohlentwiete steht immer noch leer ! Die politische Konstellation ist heute eine andere. Bambule forderte und fordert noch immer einen vertraglich abgesicherten angemessenen Ersatzplatz!!
7 Jahre Bordsteinkante sind genug!
Auch auf eine Novellierung des Bauwagengesetzes von 1999 im Sinne einerdauerhaften Sicherung bestehender und zukünftiger Wagenplätze warten wir immernoch.Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt auf, sich mit uns an denVerhandlungstisch zu setzen.Bambule wurde im Zuge der Umstrukturierung und Aufwertung des Viertels(Messeerweiterung etc.) geräumt. Die niemals wirklich genutzten Kleinparzellenauf dem ehemaligen Gelände in der Vorwerkstrasse sollen nun einer Neubebauung der Steg weichen. Wir sehen die Räumung damals, genauso wie die Räumungen anderer Wagenplätzedavor und danach, als Teil eines grossen Prozesses.-
GENTRIFIZIERUNG a la Marke Hamburg -"Saubere wachsende Stadt", welche ohne Rücksicht auf ihre Bewohner/innen einzigund allein das Recht des Geldes und der Rendite vertritt.Die Regierung ist aufgefordert, aufzuhören sämtliche Initiativen und Projekte mit kleinen Häppchen und winzigsten Kompromissen abspeisen zu wollen. Dauerhafte Verträge - nicht nur kurzfristige Übergangslösungen, bezahlbarer Wohnraum statt Eigentumswohnungen. Wir wollen am 28.11.09 nicht nur als Wagenbewohner/innen demonstrieren, sondernzusammen mit allen, die den herrschenden Verhältnissen etwas entgegenzusetzenhaben. Deshalb werden wir Plätze aufsuchen die ebenfalls von Gentrifizierung betroffen sind.
Vorwerkstift, Audimax, Centro Sociale, Rote Flora, Moorburg-Trassen-Ini,Frappant, Kein-Ikea, No-BNQ, Ex-Skam, FC-St.Pauli, Gängeviertel
Gentrifizierung stoppen, Investoren und Politikern den Wind aus den Segelnnehmen und das Ruder herumreissen!!!!
Wir solidarisieren uns mit allen Initiativen und Projekten, die sich gegenden Ausverkauf ihres Viertels und für bezahlbare und selbst gestaltete Wohn-,Kultur- und Sozialräume einsetzen.
Mitte braucht Wagenplätze!
Verhandlungen jetzt!
Für mehr Bambule!
Die Stadt gehört uns allen!
www.bambule-hamburg.org
http://bambule.noblogs.org/
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