Freitag, 29. November 2024
Faschismus ist offene terroristische Herrschaft des Kapitalismus!
Erinnern an die Nazi-Novemberpogrome 1938 heißt Kampf gegen den Faschismus und seine Wurzeln!
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 gingen in Nazi-Deutschland über 280 Synagogen in Flammen auf. Über 7.500 Geschäfte, Wohnhäuser, Schulen, Gebäude, die von Nazis als „jüdisch“ markiert waren, wurden zerstört. 91 jüdische Menschen, deutsche Staatsbürger:innen wurden auf offener Straße und in ihren Wohnungen gejagt und ermordet.
Die Nazi-Propagandamaschinerie hatte zum Lynchmord an der jüdischen Bevölkerung aufgehetzt und faschistisch mobilisierte deutscheBevölkerungsschichten schritten zur Tat. In den tagelangen Pogromen wurden über 1. 000 jüdische Menschen ermordet. 30.000 jüdische Männer wurden verhaftet und in Konzentrationslager transportiert.
In den deutschen Geschichtsbüchern wurde diese grauenhafte Pogromnacht jahrzehntelang verharmlosend „Reichskristallnacht“ genannt.
Aber! Es waren anhaltende rassistische und antisemitische Pogrome! Das war die Ankündigung des kommenden Vernichtungsfeldzugs gegen alle jüdischen Menschen, der Shoah, des Holocausts.
Der 9. November ist in diesem Zusammenhang die Erinnerung an eine Verpflichtung:
Nicht nur gegen den liquidatorischen Antisemitismus der Nazi-Faschist:innen sondern, gegen alle Arten der Judenfeindlichkeit zu kämpfen.
In Deutschland ist das besonders aktuell.
Da die Faschist:innen und offenen Nazis von heute, die antijüdisch hetzen, immer mehr an Kraft gewinnen.
Aber es ist auch wichtig, sich in diesem antifaschistischen Kampf von den falschen „Judenfreunden“ zu trennen.
Wir Kommunist:innen und Antifaschist:innen müssen die Heuchelei der deutschen Bourgeoisie, die sich im Kampf gegen politische faschistische Konkurrenten als antifaschistisch zu verkaufen versucht, entlarven.
Etablierte bürgerliche politische Parteien wie CDU/CSU/SPD/Grüne/FDP präsentieren sich gegen die AfD als antifaschistische Kämpfer, übernehmen aber von der AfD faschistische Positionen zum Beispiel in der Sicherheits-, oder Migrationspolitik eins zu eins und setzen sie um. Ihr „Kampf“ gegen den Faschismus ist pure Heuchelei. Sie verdecken die Tatsache, dass ihre bürgerliche Demokratie den Faschismus in sich trägt.
Faschismus ist eine Herrschaftsform der Bourgeoisie, auf die sie immer dann zurückgreift, wenn sie es braucht. Faschismus ist ein Produkt und ein ständiger Wegbegleiter des Kapitalismus.
Heute ist es genauso eine Pflicht beim Gedenken an die Pogromnacht von 1938 nicht nur gegen Antisemitismus zu kämpfen, sondern sich auch gegen die zionistische, völkermörderische Politik des israelischen Staates zu stellen. Wer heute, wie die deutsche Bourgeoisie im Namen der historischen Verpflichtung gegenüber dem jüdischen Volk, den Völkermord an den palästinensischen Araber:innen in Gaza, im Westjordanland und im Libanon unterstützt, ist ein falscher„Freund der Juden und Jüdinnen“.
Der deutsche Staat mit all seinen Institutionen und politischen Parteien aller Couleur, der jede berechtigte Kritik an der israelischen Politik als „antisemitisch“ denunziert und Israel massiv mit Kriegsgerät ausstattet, ist mitverantwortlich an der heutigen Völkermord-Politik Israels in Palästina.
Nicht nur die Palästinenser:innen, die ihren eigenen Staat fordern, sondern auch Hunderttausende von jüdischen Menschen die heute in Israel gegen die Politik der Netanyahu-Regierung auf die Straße gehen sind keine „Judenfeinde“.
Lassen wir uns nicht von falschen „Antifaschist:innen“ in die Irre führen!
Der antifaschistische Kampf in Deutschland darf nicht auf den Kampf gegen die AfD und ihresgleichen begrenzt werden.
Wenn der Faschismus voranschreitet, reicht es nicht aus, selbst kein/e Faschist:in zu sein!
Wir müssen aktiv den antifaschistischen Kampf revolutionär, als Teil des antikapitalistischen Kampfes führen.
Kämpft mit uns gegen den Faschismus, gegen den deutschen imperialistischen Staat!
Für den Sozialismus!
Trotz Alledem!
Kommunistische Zeitschrift
November 2024
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V.i.S.d.P: H. König, Kafkastr. 56, 50829 Köln
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