Sonntag, 9. August 2015
Wer stoppt Netanjahu und den „Jüdischen Staat“?
Veröffentlicht am 22. Juli 2015 von Evelyn Hecht-Galinski
Quelle: Sicht vom Hochblauen
Endlich ist es vollbracht. Das in Wien erzielte Atomabkommen zwischen der internationalen Sechsergruppe, bestehend aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland ist erst einmal unter Dach und Fach und wurde unterzeichnet.
Dieses so wichtige Abkommen ist historisch, denn es wird einen wichtigen Meilenstein im friedlichen Zusammenleben mit dem Iran neuen Schwung geben. Alle waren zufrieden, außer natürlich Bibi Netanjahu und seine zionistische Clique.
Sie brauchen schließlich Hassobjekte. Hamas und Hisbollah bieten im Augenblick zu wenig Möglichkeiten, um wieder einen neuen Krieg zu starten. Aber Iran und die Atombombe waren doch das Lieblingsspielzeug der jüdischen Hasbara-Propaganda und für Propagandachef Bibi!
Hatten er und seine Helfer doch alles versucht, um dieses Abkommen noch unmöglich zu machen. Aber diesmal standen die Zeichen auf Interessen, die Bibi allein zu Haus ließen mit seinen Wünschen. So wetterte er aus seiner ewig ungeteilten Hauptstadt Jerusalem, „dieses Abkommen ist ein schlimmer Fehler historischen Ausmaßes.
Ein schlimmer, nicht wieder gut zu machender Fehler, der Teheran Atomwaffen frei Haus liefere und Milliarden von Dollar den Weg ebne, um den Terror zu finanzieren“.
Noch schlimmer die Vergleiche mit dem Münchner Abkommen 1938, wo Briten und Franzosen mit Hitler ein Abkommen schlossen.
Schier witzig, als ein Direktor im „Kriegsministerium im Jüdischen Staat“ das Iran-Abkommen mit dem James Bond Film „Lizenz zum Töten“ verglich.
Ich erinnere mich allerdings an die Lizenz zum Töten, die den „Jüdischen Staat“ und seinen Geheimdienst betraf, wie dieser leider nicht fiktiv, sondern wie OO7 James Bond tötet, sondern gezielt „Feinde“ ermordet! Immer nach der Maxime, „Töte zuerst“! (1) (2) (3)
Am letzten Mittwoch veröffentlichte The Intercept, NSA-Papiere von Edward Snowden, dass im August 2008, der syrische General Steiman, ein Vertrauter vom syrischen Staatschef Assad, von einem Kommando der „Jüdischen Verteidigungsmarine“ in seiner Villa in Tartus erschossen wurde.
Dieses jüdische Mord-Attentat erreichte eine neue Steigerung, denn hier wurde das erste Mal ein Mordattentat auf einen Vertreter einer legitimen Regierung durch den „Jüdischen Staat“ begangen. (5) (6)
Besonders bizarr wird es, wenn Wirtschaftsminister und SPD-Vizekanzler Gabriel – kaum ist das Abkommen unterzeichnet – mit Wirtschaftsbossen nach Teheran fliegt, um Aufträge für die Wirtschaft einzufahren, aber noch vor der Ankunft in Teheran, via Bild Iran drängt, das Existenzrecht Israels anzuerkennen und sich als Vermittler für Israel sieht. (7) (8)
Was treibt Gabriel dazu, solchen Schwachsinn zu fordern? Existiert der „Jüdische Staat“ nicht? Sind deutsche Politiker schon genauso krank wie Netanjahu und Co.?
Iran muss auch keine Produkte von deutschen Firmen kaufen, sondern könnte sich anderweitig orientieren!
Doch Deutschland hofft auf Milliardenaufträge aus Iran, sie sollen „made in Germany“ wieder kaufen, und die deutsche Ausfuhr soll sich in den nächsten vier Jahren vervierfachen. Die Sanktionen haben die deutschen Exporte in den Iran einbrechen lassen. So wäre es an der Zeit sich nicht ständig mit dem „Jüdischen Staat“ zu solidarisieren, sondern Iran und seinen Forderungen gut zuzuhören!
Im Gegensatz zu diesem hat Iran noch keine Angriffskriege geführt, und wäre es nicht an der Zeit, dass Deutschland den „Jüdischen Staat“ auffordert, das Existenzrecht Palästinas anzuerkennen? Wie kann sich ein noch „Jüdischer Staat“, ohne Grenzen, aber mit ständiger Expansion in fremde Territorien erdreisten, als normaler Staat anerkannt zu werden?
Jeder Angriff des „Jüdischen Staates“ ist ein Verkaufsschlager für neue hochmoderne Waffen, die der „jüdische Staat“ dann auf seinen diversen Rüstungsmessen, „erprobt“ am lebenden Objekt verkaufen kann! Kriegsgeschäft als Laboratorium! (9)
Der Jüdische Staat“ ist inzwischen an sechster Stelle der Rüstungsverkäufe und hat damit China auf Platz sieben verwiesen. (10)
Deutschland saß nebenbei als „Vertreter Israels“ am Verhandlungstisch und unterschrieb.
Warum auch nicht, denn schließlich ging es darum, endlich wieder die Sanktionen gegen Iran zu beenden und dem Iran das Recht zuzugestehen, das er legitim auch hat? Nämlich, dass Iran ein Anreicherungsprogramm betreiben darf! (11)
Ein 13 Jahre dauernder Streit um das iranische Atomprogramm fand endlich ein vertragliches Ende. Wichtig wäre es, wenn sofort die Sanktionen gegen Iran aufgehoben werden und nicht erst schrittweise ab 2016, wo doch alle Politiker und Wirtschaftsbosse im Anflug sind?
Auch reicht es nicht, wenn sich Obama telefonisch bei Putin für seine Kooperation bei den Iran-Verhandlungen bedankt, sondern er und seine Partner sollten auch die ungerechtfertigten Sanktionen gegen Russland aufheben. Russland ist unser wichtigster Nachbar und Partner, den wir bei allen anstehenden Problemen und Konfliktlösungen benötigen.
Allerdings ist doch die Frage zu stellen, warum der „Jüdische Staat“ sein Atomprogramm ungestört entwickeln konnte und so über das verfügt, was man Iran verweigern will. Insider gehen von mehr als 200 Sprengköpfen aus, die der „Jüdische Staat“ besitzt.
Nächste Frage, wie ist es möglich, dass Deutschland an den „Jüdischen Staat“ U-Boote lieferte, die dieser mit atomaren Sprengkörpern bestücken und damit auch den Iran treffen kann.
Ein großer Teil der israelischen Atomwaffen dürfte auf den sechs U-Booten der Dolphin-Klasse eingebaut werden, die wir an den „jüdischen Staat“ – mit unseren Steuergeldern subventioniert – geliefert haben! Schon 2012 machte Deutschland dem „Jüdischen Staat“ diese Geschenke, die einen gefährlicher Beitrag für den Weltfrieden darstellen, da der „Jüdische Staat“ mit seinem Kriegshunger eine Gefahr für den Weltfrieden ist! (12)
Der „Jüdische Staat“ und seine Politik der Zweideutigkeit, die bis heute von der Weltöffentlichkeit nicht in Frage gestellt wird, kam 1986 dank des israelischen Technikers Mordechai Vanunu und seiner Veröffentlichungen über das geheime Atomprogramm zu tage.
Vanunu saß eine lange Haftstrafe ab und wurde danach immer wieder verhaftet.
Was dem jüdischen Staat“ zugestanden wird, will man Iran verweigern. Dabei hat sich der „Jüdische Staat“ immer ausgezeichnet mit diktatorischen Regimen verstanden. Bot nicht der Vater des israelischen Atomprogramms, Ex-Präsident Peres, 1975 dem südafrikanischen Apartheidsystem chemische und nukleare Sprengköpfe in drei Größen an? Diese Zusammenarbeit der Apartheidsysteme war exemplarisch für die Politik des „Jüdischen Staates“. (13)
Kann man diesen „Jüdischen Staat“ und Netanjahu, eigentlich noch für voll nehmen, wenn doch tatsächlich damit gedroht wird, vor einem eventuellen Inkrafttreten des Abkommens, noch in der verbleibenden Zeit einen Militärschlag gegen Iran auszuführen. Natürlich, wie immer bei den jüdischen Angriffskriegen, nur in reiner Selbstverteidigung!
Ja, Netanjahu hatte immer nur eine Manie und ein Programm, die Vernichtung iranischer Atomstätten, oder doch noch mehr, nämlich das expansive Siedeln für „Groß-Israel“ als seinen „jüdischen Staat“. Schlimm nur, dass die sogenannte Opposition um Herzog in das gleiche Horn bläst, das Iran-Abkommen ablehnt und mehr Rüstungsgüter von den USA fordert.
Diesen „Jüdischen Staat“ hält nur noch ein Gedanke zusammen: nur von Feinden umgeben zu sein, die um jeden Preis bekämpft werden müssen, und die „Ethnische Säuberung Palästinas“ auf Kosten der Palästinenser.
Inzwischen hat sich dieser Gedanke so im gesamten Volk verinnerlicht, dass die rechten Politiker (linke gibt es ja kaum mehr) immer neue Wahlhöhen erklimmen, auch erschreckenderweise gerade bei Jungwählern! Orthodoxe Gruppen frohlocken und die jüdische Religion und ihre Gesetze bestimmen die Politik und das Leben. (14)
Eine neue Chuzpe hat sich Tzipi Hotovely, die umstrittene Vize-Außenministerin ausgedacht.
Sie will doch tatsächlich einen Klagemauer-Pflichtbesuch für ausländische Politiker einführen.
Nach den Pflichtbesuchen in Yad Vaschem und beim Grab des „Ober-Zionisten“ Theodor Herzl wäre das eine echte Provokation, denn die Klagemauer liegt in Ost-Jerusalem, und Hotovely, will damit allen Besuchern vor Augen führen, dass Gott dieses Land allein dem „Jüdischen Volk“ versprochen hat!“ Das vergrößert den zionistischen Geltungsrahmen von 100 auf 3000 Jahre“. (15)
Da kann man nur jedem Politiker raten, sich diesen „Pflichtbesuchen“ nicht mehr auszusetzen und die Isolierung dieses „Jüdischen Staates“ und seiner Repräsentanten endlich zu beschleunigen, die aber auch so schon ihren Verlauf nimmt!
Wie kann man also von deutscher Seite aus so gefährlich handeln, indem man diesem „Jüdischen Staat“, der sich bewusst über alles wie das Völkerrecht, Menschenrechte und Abkommen hinwegsetzt zu diesen Möglichkeiten verhilft?
Gerade der Holocaust, rechtfertigt nicht, wie er von Netanjahu und Kollegen instrumentalisiert wird, alle Mittel. Schließlich haben Netanjahu und Co. ja schon damit gedroht, sich an kein Abkommen gebunden zu fühlen. (16)
Wenn der „Jüdische Staat“, oder Saudi-Arabien immer davon sprechen, dass durch das Iran-Abkommen der ganze Mittlere Osten destabilisiert wird, dann kann man nur feststellen: das geschieht vor allen Dingen durch die Bombardierungen des Golf-Kooperationsrates, unter der Führung von Saudi-Arabien, in Jemen und anderswo und durch das ungelöste Palästina-Problem.
Kann man es also Khameini, dem Geistlichen Oberhaupt Irans verdenken, wenn er keine freundschaftlichen Gefühle zu den USA und dem „Jüdischen Staat“ hegt? (17)
Obama hat natürlich direkt nach Unterzeichnung des Abkommens Netanjahu angerufen und ihm zugesichert, die Sicherheitszusammenarbeit noch mehr zu vertiefen, damit der „Jüdische Staat“ militärisch die Nummer 1 in der Region bleibt.
US-Kriegsminister Ashton Carter wurde nach Jerusalem geschickt, um die Aufstockung der 3 Milliarden Militärhilfe an den „Jüdischen Staat“ zu besprechen.
Der „Jüdische Staat“ wird eine neue Staffel Tarnkappenbomber vom Typ F-35, zusätzliche Raketenabwehrsysteme für die „Eiserne Kuppel“ und den „Zauberstab“ erhalten und den geforderten Nachschub für sein Raketenarsenal. Alles, um die Wogen zu glätten und Bibi zu befriedigen.
Allerdings setzte Netanjahu noch eins drauf, indem er ankündigte, den USA einen „Krieg im Kongress“ gegen das Abkommen zu beginnen. Kompensation würde ihm nicht genügen! (18)
Und in der Tat hat inzwischen die große „Mutter aller Lobbyschlachten“ um den Kongress bereits begonnen. (19)
Die jüdische Lobby-Organisation American Public Affairs Committee( AIPAC) wird alles dafür tun, um das Abkommen dort zum Scheitern zu bringen. Bis zum nächsten Sonntag hat Obama Zeit den Text des Abkommens an den Kongress zu übermitteln, danach bleiben den Abgeordneten 60 Tage, um mit einer Zweidrittelmehrheit in beiden Häusern, also Senat und Kongress, ein Veto des Präsidenten zu überstimmen und damit das Abkommen zu Fall zu bringen. (20)
Auch eine andere Israel-Lobby-Schlacht ist bereits im vollen Gang, dass Werben um jüdische Wahl-Stimmen und Spenden hat begonnen. So macht die andere große jüdische US-Lobbyorganisation, die Republican Jewish Coalition Werbung, Propaganda bei jüdischen Wählern für die Republikaner. (21)
Allerdings ist doch einmal die Frage zu stellen, ob es eigentlich noch normal ist, wenn die jüdische Loyalität zum „Jüdischen Staat“, also zu einer Religionsgemeinschaft, vor die zur Staatsbürgerschaft und Loyalität zum Land, in dem man lebt, gestellt wird.
So erscheint es auch mehr als ungesund, wenn die Hasbara-Propaganda dieses Vorgehen fördert, um so alles für den „Jüdischen Staat“ und seine Interessen zu erreichen und nur diese letztendlich zählen.
Ganz bewusst wird das Märchen vom „Jüdischen Volk“ und „Jüdischsein“ gefeiert, um sich abzugrenzen und immer das Besondere und den Anspruch auf den „Jüdischen Staat“ zu rechtfertigen.
Eine mehr als gefährliche Absonderung der speziellen Art, die nicht noch durch staatliche Unterstützung gefördert werden sollte.
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