von Davide Edwards
übersetzt von Jens-Torsten Bohlke
Havanna, 7. Dezember 2010, Cubadebate (publiziert in englischer Fassung am 6. Dezember 2010). (auf Kommunisten-online am 9. Dezember 2010) – Eine der Frauen, die den Wikileaks-Gründer Julian Assange sexueller Straftaten beschuldigen, arbeitet offenbar mit einer Gruppe zusammen, die mit der CIA in Verbindung steht.
James D. Catlin vertrat kürzlich Assange als Rechtsanwalt und bestätigte, dass die Ermittlungen wegen sexueller Straftaten gegen seinen Mandanten auf Behauptungen gegründet ist, wonach Assange keine Kondome während seiner sexuellen Handlungen mit den beiden schwedischen Frauen benutzte. Quellen aus der schwedischen Staatsanwaltschaft sagten AOL News in der vorigen Woche, dass Assange nicht wegen Vergewaltigung gesucht wird, wie berichtet worden ist, sondern für etwas, was „Überraschungssex“ oder „unerwarteter Sex“ genannt wird.
Eine der Anklägerinnen, Anna Ardin, hat offensichtlich „Verbindungen mit von den USA gegen Fidel Castro und zugunsten antikommunistischer Gruppierungen finanzierten Gruppen“, wie eine von Israel Shamir und Paul Benett in CounterPunch veröffentlichte Untersuchung an das Tageslicht bringt. Die in Kuba geborene Ardin arbeitete für die „Damen in weiß“, eine gegen die kubanische Regierung tätige konterrevolutionäre Frauengruppe.
Sahmir und Benett beschreiben Ardin auch als eine angebliche „Linke“, die „Schmähschriften gegen Castro in schwedischer Sprache für die Zeitschrift Asignaturas Cubanas veröffentlichte (siehe hier und dort), welche von Misceláneas de Cuba verbreitet wird.“ Prof. Michael Seltzer wies nach, dass die Gruppe von Carlos Alberto Montaner, einem mit der CIA verknüpften Mann, geleitet wird. Shamir und Benett wiesen darauf hin, dass die „Damen in weiß Finanzmittel von der US-Regierung erhielten und unter ihren Unterstützern auch Luis Posada Carriles haben.“ Ein 1976 datiertes Dokument enthüllte, dass Posada damals CIA-Agent war. Seine Anwälte hatten geäußert, dass er mit der CIA seit 25 Jahren in Verbindung stand. Er ist in terroristische Anschläge verwickelt gewesen, die Dutzende Menschenleben kosteten.
Ardin „steht in Verbindung mit Aktiven einer Gruppe für die Gleichheit der Geschlechter an der Universität von Uppsala, welche Partner der von den USA finanzierten und offen von jenem Terroristen und Massenmörder unterstützten konterrevolutionären kubanischen Frauengruppe sind“, bemerkte Kirk James Murphy in Firedoglake.
Im August sagte Assange Al-Jazeera, dass die Anschuldigungen „ganz klar eine Verleumdungskampagne“ waren. „Wir sind davor gewarnt worden, dass beispielsweise das Pentagon derzeit plant, schmutzige Tricks zu benutzen, um unsere Arbeit zu zerstören“, sagte Assange der schwedischen Tageszeitung Aftonbladet. Assange sagte weiter, dass er gewarnt wurde, vorsichtig zu sein „mit Sex-Fallen“. Sollte Assange in eine dieser Fallstricke geraten sein? „Vielleicht ja, vielleicht nein“, sagte er.
Der Rechtsanwalt Catlin erklärte, dass Ardin und Sofia Wilén, die zweite Anklägerin, SMS und Tweets austauschten und darin mit ihren Errungenschaften nach den angeblichen „Vergewaltigungen“ prahlten.
„Im Fall Ardin ist klar, dass sie sogar eine Party zu Ehren von Assange in ihrem Apartment veranstaltete, nach der er „die Straftat“ begangen haben sollte. Und sie erklärte ihren Freunden auf Twitter, dass Assange „eine der sympathischsten und intelligentesten Menschen der Welt und unglaublich ist“.*
*Anmerkung von Cubadebate: Die Originalmitteilung in schwedischer Sprache ist auf Twitter gelöscht von Anna Ardin, wurde aber dennoch von einem schwedischen Blogger veröffentlicht und ist im Cache jener Seite zugänglich.
Quelle:
http://www.cubadebate.cu/
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