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Seit
dem 16. August 2018 wird der „Sturm auf Connewitz“ am Leipziger
Amtsgericht verhandelt. In über 80 Verhandlungen sind meist zwei
Personen gleichzeitig angeklagt. Der Tatvorwurf: Besonders schwerer
Landfriedensbruch. Staatsanwaltschaft und Gericht betonen immer wieder
den enormen Sachschaden, den die Angreifer verursacht haben.
Staatsanwältin Daute beziffert ihn auf 110.000 Euro. Angriffe auf
Personen spielen vor Gericht keinerlei Rolle. Erst nachdem das Leipziger
Magazin kreuzer und die taz über den Angriff auf Tobias schreiben und
öffentlich machen, dass die sächsischen Justizbehörden durchaus davon
wussten, dass bei dem Angriff auch Menschen verletzt wurden, wird Tobias
Ende November 2018 kurzfristig vom Amtsgericht Leipzig als Zeuge
geladen. Vorher hatte die Staatsanwaltschaft nach mehrmaliger
schriftlicher Nachfrage gegenüber dem kreuzer eingeräumt, davon Kenntnis
zu haben, dass es an Abend auch zu „versuchten und vollendeten Körperverletzungshandlungen“ kam. Diese hätten aber „das ansonsten offensichtlich auf Sachbeschädigungen ausgerichtete Gesamtgeschehen nicht geprägt“. Zudem sei es laut Oberstaatsanwalt für den Tatvorwurf Landfriedensbruch ohne Bedeutung, „ob sich die Gewalttätigkeiten (…) gegen Menschen oder Sachen gerichtet haben“.
Dass die Angreifer nicht, wie von der Staatsanwaltschaft angedeutet,
vorwiegend auf Sachschaden aus waren, zeigen Polizeiaufnahmen: „Wir sind wegen den Zecken hier! Die wollen wir haben!“, schreit ein Vermummter mit Holzlatte in der Hand darauf den Beamten entgegen…“ – aus dem
Beitrag „Connewitz-Prozesse ohne Opferperspektive“ am 23. März 2019 im Antifaschistischen Infoblatt 
über ein weiteres Mosaik in dem Bild „Behörden befördern die Rechten“.
Siehe dazu auch einen Beitrag zur begleitenden Beobachtung bei
gleichbleibender Tatenlosigkeit aus NRW und unseren letzten Beitrag zur
juristischen Nichtaufarbeitung des Naziterrors in Leipzig 2016:
- „Rechtsextreme Gruppe „Combat 18“ auch in NRW aktiv“ am 24. März 2019 bei RP Online
, worin unter anderem gemeldet wird: „… Die
rechtsextreme Gruppierung „Combat 18“ ist nach Erkenntnissen des
Innenministeriums auch in NRW aktiv. Mitglieder fielen unter anderem
durch Schießübungen im Ausland auf. Sie soll aktuell neun Mitglieder in
NRW haben, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen.
Die Sicherheitsbehörden beobachteten die Entwicklung wegen der
Gewaltbereitschaft intensiv. Demnach beteiligten sich Anhänger von
„Combat 18“ (C18) aus NRW auch an Schießübungen im Ausland. „Die
Personen verhalten sich grundsätzlich äußerst konspirativ, so dass nur
wenige Aktivitäten öffentlich bekannt werden“, hieß es weiter. Einige
Aktionen drangen jedoch ans Licht: Im September 2018 habe die
Gruppierung eine Veranstaltung der Grünen in Lünen gestört. Initiiert
worden sei die Aktion mutmaßlich von einem der Hauptakteure von C18 in
NRW. Dieser sei auf einer Demonstration in Dortmund im Oktober 2018 in
einem T-Shirt mit der Aufschrift „Combat 18“ in Erscheinung getreten…“
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