![[DGB-Kampagne] Stop Union Busting](https://lh3.googleusercontent.com/blogger_img_proxy/AEn0k_veiSLLqYbuuKw-berSEYZqVL5Fm0y5btmEDL2ZRn8MN_5KEOLAWVLGHspcH75XTBRuWStLyzUe3Y0sdAp5Hut4su05hToHqPf8BUzZbdsqNoAxmpyTeMAQDdluVghBg0-Ebjk4C4V7QTu5zf9-wg=s0-d)
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Beim
bekannten ostdeutschen Unternehmen Riesa NUDELN haben sich die
Kolleginnen und Kollegen vor etwa einem halben Jahr angefangen
gewerkschaftlich zu organisieren. Vor einigen Monaten wurde dort
erfolgreich ein Betriebsrat gewählt. Nun streiten sie für einen
Tarifvertrag, um ihre Arbeitsbedingungen und Löhne zu verbessern. Bei
den Teigwaren Riesa GmbH sind 145 Arbeitnehmer/-innen beschäftigt, zwei
Drittel davon arbeiten knapp über dem Mindestlohn. Das Unternehmen ist
nach eigenem Bekunden Marktführer in den neuen Bundesländern. Bisher
lehnen die Geschäftsleitung und die Eigentümerfamilie Freidler
Tarifverhandlungen ab. (…) Am 6. Dezember hat nun das Unternehmen den
Betriebsratsvorsitzenden und engagierten Gewerkschafter Daniel
freigestellt und Hausverbot erteilt. Dieses Vorgehen des Unternehmens
ist völlig inakzeptabel…”
Aufruf der NGG Landesbezirk Ost

um Solidaritätsfotos und –schreiben für die Gewerkschaftsmitglieder und
den mit Hausverbot belegten Betriebsratsvorsitzenden Daniel. Siehe
dazu:
- »Du kannst Teil der Lösung oder Teil des Problems sein«.
Belegschaft von Teigwaren Riesa setzt Betriebsratsgründung durch und
kämpft für Tarifvertrag
“… Unsere Fabrik ist in Ostdeutschland, und wir haben im Schnitt
über fünf Euro weniger Stundenlohn. Aber wir waren gewerkschaftlich
ziemlich schnell ziemlich erfolgreich. Andere Gewerkschaften und der DGB
überlegen nun, wie sie unseren Fall auf andere Betriebe im Osten
übertragen können. (…) Es gibt viele offene Stellen, die mit
Leiharbeitern besetzt sind. Das führt zu Unzufriedenheit der festen
Mitarbeiter, weil jede Woche jemand neues eingearbeitet werden muss und
die Qualität der Arbeit darunter leidet. Der zweite Punkt betraf die
unterirdischen Löhne. Zwischen 10,50 und 11,50 Euro pro Stunde. (…) Wir
haben jetzt einen Organisationsgrad von ca. 90 Prozent bei 150
Festbeschäftigten. Das ist das Ergebnis von ungefähr acht Monaten. Wir
haben die Leute aktiv angesprochen und sie vor die Wahl gestellt: Du
kannst Teil der Lösung oder du kannst Teil des Problems sein. Du kannst
dich selbst für eine Seite entscheiden. Du kannst, wie die letzten
Jahre, deinen Frust an deinen Kollegen auslassen oder an deiner Frau und
deiner Familie zu Hause – was natürlich nicht toll ist – oder etwas
ändern. Aber wir müssen jetzt handeln und nicht irgendwann. Danach sind
immer mehr Kollegen in die Gewerkschaft eingetreten. Und dann hatten wir
auch die Kraft: Wenn wir streiken, steht alles still! (…) wir hatten
die erste Verhandlungsrunde. Das Resultat ist erst einmal eine
Lohnerhöhung von sieben Prozent für alle Angestellten. Die
Verpflichtung, an weiteren Verhandlungen teilzunehmen, und die Erklärung
des ernsthaften Willens, einen Tarifvertrag abzuschließen, haben wir
schriftlich. Wir wollten nach der ersten Verhandlungsrunde nicht ohne
ein Zwischenergebnis gehen. Um den Kollegen zu zeigen, es tut sich was.
Im März geht es in die nächsten Runden…” Interview von Susanne Knütter in der jungen Welt vom 12.03.2019
mit Daniel Zielke, dem Betriebsratsvorsitzenden bei Teigwaren Riesa
- Großer Erfolg der Beschäftigten bei Teigwaren Riesa: Arbeitgeber sagt Aufnahme von Tarifverhandlungen zu
“Die Geschlossenheit und Tatkraft der Beschäftigten von Teigwaren
Riesa hat sich ausgezahlt. Heute Nachmittag gab das Unternehmen seine
Blockadehaltung auf. Geschäftsführer Martin Steidl sagte zu,
Tarifverhandlungen aufzunehmen. Ein erster Termin soll in der ersten
Hälfte Januar 2019 vereinbart werden. „Das ist ein großer Erfolg der
Beschäftigten bei Teigwaren Riesa. Sie haben nicht lockergelassen,
zusammengestanden und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie auch
bereit sind, einen längeren Kampf für einen Tarifvertrag aufzunehmen.
Wir können vor ihnen nur den Hut ziehen. Solche Beispiele müssen bei uns
im Osten mehr Schule machen“, erklärt Thomas Lißner,
Gewerkschaftssekretär der NGG Dresden-Chemnitz. Lißner weiter: „Nun geht
es darum, ernsthaft in Verhandlungen einzusteigen. Die Beschäftigten
werden auch diese aufmerksam begleiten und ihre Tarifkommission
unterstützen. Wenn es gelingt, erfolgreich Tarifverhandlungen zu führen
und abzuschließen, schmecken die Riesa NUDELN noch besser. Wir gehen
zudem davon aus, dass das Hausverbot und die Arbeitsfreistellung des
Betriebsratsvorsitzenden aufgehoben wird.“ Der für morgen
geplante Streik wurde abgesagt. (….) Bei der Teigwaren Riesa GmbH sind
145 Arbeitnehmer/-innen beschäftigt, zwei Drittel davon arbeiten knapp
über dem Mindestlohn. Der traditionsreiche Betrieb mit seiner bekannten
Produktmarke „Nudeln Riesa“ ist nach den Angaben der Unternehmensleitung
„unangefochtener Marktführer“ in den neuen Bundesländern. Er gehört als
einer von drei Betrieben zu der familiengeführten ALB-GOLD-Gruppe.“ Pressemitteilung von NGG Ost vom 11.12.2018 
- Die Solidaritätsfotos und –schreiben bitte schicken an:
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