Bundesarbeitsminister will Leistungsberechtigte in
sozialversicherungspflichte Jobs unterbringen, indem er den neuen
Arbeitgeber einen Zuschuss zahlt. Langzeitarbeitslosen soll so eine
Perspektive geboten werden.
Arbeitsstellen per Gesetz schaffen
Der Bundesarbeitsminister Heil will Langzeitarbeitslose per Gesetz
mit staatlich bezuschussten Jobs versorgen. Ziel dabei ist es, Hartz
IV-Empfängern eine neue Perspektive zu schaffen. Die neuen Jobs sollen
fünf Jahre lang gefördert werden. Voraussetzung ist jedoch, dass man
bereits seit sechs Jahren Hartz IV bezieht. Für Hartz IV-Empfänger die
erst zwei Jahre arbeitslos sind, soll ein Lohnkostenzuschuss erfolgen.
Dieser wird über 24 Monate hinweg an den neuen Arbeitgeber gezahlt. Laut
dem Koalitionsvertrag sind ca. 150.000 neue Jobs in Planung.
Arbeitslosenquote geht zurück
Die Arbeitslosenquote beträgt 5,1 Prozent. Dies stellt die niedrigste
Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung dar. Häufig finden jedoch
nur Kurzzeitarbeitslose neue Jobs. Aus diesem Grund sieht
Bundesarbeitsminister Heil Förderungsbedarf bei den
Langzeitarbeitslosen.
Perspektive für Langzeitarbeitslose?
Ca. 600.000 Menschen beziehen in Deutschland schon länger als sechs
Jahre Hartz IV, aus diesem Grund müssen Perspektiven geschaffen werden.
Mit der neuen Reform werden jedoch eher Perspektiven für zukünftige
Arbeitgeber geschaffen. Die geplante Förderung soll bis zu fünf Jahre
gewährt werden. Für die ersten zwei Jahre beträgt die Förderung sogar
100 Prozent. Anschließend soll die Förderung dann stetig abnehmen.
Keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
Bundesarbeitsminister Heil betont, dass die Reform keine
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme darstellt, sondern Hartz IV-Bezieher in
reguläre Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden sollen. Hierfür
stehen den Hartz IV-Beziehern auch Coaches in den Jobcentern zur
Verfügung. Nach Ablauf der Förderung soll der Arbeitsgeber zudem
verpflichtet werden, den Arbeitnehmer ein halbes Jahr weiter zu
beschäftigen. Das Vorhaben soll ca. vier Milliarden Euro Kosten.
Arbeitsmarktexperten haben Bedenken
Durch die lange Förderungsdauer werden die betroffenen Personen lange
in der Arbeitsverwaltung betreut. Ziel der Arbeitsmarktpolitik ist es
jedoch, Menschen möglichst schnell in den Arbeitsmarkt und raus aus dem
Arbeitsverwaltungssystem zu bekommen. Die neue Reform stellt daher einen
Widerspruch zur eigentlichen Arbeitsmarktpolitik dar.
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