Montag, 6. Februar 2017

Wer wird für den Dieselgate bezahlen? Na? Wer wohl?



a) Osterloh attackiert VW-Markenvorstand: "Unsoziales Vorgehen"

"VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisiert den VW-Markenvorstand 
heftig. Dieser wolle offenbar mit aller Gewalt die Zahl der 
Beschäftigten drücken. Ein unsozialer Umgang mit Leiharbeitern, ein 
ungeschickter Zeitplan für die Einführung des neuen Golf, ein 
Marketing, das sein Ziel verfehlt: VW-Betriebsratschef hat derzeit 
viel zu bemängeln an der Entwicklung des Autobauers..." Andreas 
Schweiger im Gespräch mit Bernd Osterloh am 2. Februar 2017 bei der 
Braunschweiger Zeitung online, dokumentiert bei der IG Metall bei 
Volkswagen (pdf)
http://www.igm-bei-vw.de/fileadmin/user_upload/bo_bz_030217.pdf

Aus dem Interview: "... Im Zukunftspakt haben wir schon im November 
die Schaffung eines internen Arbeitsmarktes im Firmen-Intranet 
festgezurrt. Jetzt ist es Februar, und wir erfahren, dass es für die 
Marke VW noch bis Mai dauern soll – für den gesamten Konzern sogar 
noch länger. Die Umsetzung dauert einfach viel zu lang. Ich glaube, 
dem Markenvorstand geht es nur darum, den Aktionären kurzfristig auf 
Biegen und Brechen gute Zahlen zu zeigen – die Belegschaft spielt bei 
diesem Vorgehen entgegen aller Vernunft keine Rolle. Ein Beispiel für 
dieses kurzsichtige Verhalten ist, dass wir deutliche Anzeichen haben, 
dass der Markenvorstand am liebsten alle Leiharbeitnehmer abmelden 
würde. Koste es, was es wolle..."

b) Fracksausen oder Neustart bei VW?  VW nähert sich dem Point of no 
return. Wer zieht die Notbremse?

"Zwei Ereignisse prägen die Stimmung bei Volkswagen: das Fracksausen 
nach der Verhaftung des Managers Oliver Schmidt während einer 
Urlaubsreise am 8. Januar in Florida und die angeblich brillanten 
Verkaufszahlen des Jahres 2016. (...) Bevor der Point of no return für 
Volkswagen erreicht ist, sollten die niedersächsische Landesregierung 
als weiterer Großaktionär und die Arbeitnehmervertreter im 
Aufsichtsrat mit ihrer Mehrheit von zwölf Stimmen die Notbremse ziehen 
und diesen Neustart durchsetzen – gepaart mit einem neuen Konzept von 
Wirtschaftsdemokratie unter Einbeziehung der Beschäftigten, der 
Kommunen und Regionen als Mobilitätsnachfrager, der Umweltbehörden und 
weiterer gesellschaftlicher Gruppen. Die politischen, ökonomischen und 
die technisch-kommunikativen Voraussetzungen für einen solchen 
Neustart sind gegeben und müssen ergriffen werden. Dem amtierenden 
Management ist die Betriebserlaubnis und den Hauptaktionären die 
Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu entziehen!..." Artikel von 
Stephan Krull in Ossietzky 2/2017
http://www.ossietzky.net/2-2017&textfile=3801

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