Montag, 6. Februar 2017
Offener Rechtsruck
»Nicht vor der Schlange erstarren« Im Kampf gegen Rechtspopulisten
müssen Antifaschisten immer wieder auch die Politik der Mitte
kritisieren
"... Eines unserer wichtigsten Probleme ist eine Politik, die dem
völkischen Gedankengut, dem Nationalismus und Rassismus und der
Bereitschaft, dies öffentlich zu äußern, den Boden bereitet hat. Die
offizielle Politik hat längst ein Wettrennen darum begonnen, wer am
konsequentesten vermeintliche Sorgen »des Volkes« ernst nimmt und
nationale Interessen verteidigt. Das geht von der massiven Abwehr von
Migrantinnen und Migranten bis hin zum Verständnis für
nationalistisch-völkische Drohungen gegenüber Geflüchteten. Zugleich
wird schon lange eine neoliberale Politik betrieben, die die
Armutsschere immer weiter öffnet. (...) Uns geht es darum, nicht im
Angesicht der Schlange zu erstarren. Der Protest gegen NPD, AfD und
»Pegida« ist notwendig. Regional gibt es oft gute Beispiele der
Zusammenarbeit in der Differenz. Wir müssen aber vor allem diese
Politik der Mitte radikal kritisieren. Die von der EU betriebene
Abschottung legt ja den Grundstein für Rassismus und
Ausländerfeindlichkeit. Längst ist die offizielle Politik von der
Missachtung von Menschenrechten geprägt. (...) Das antifaschistische
Aktionsbündnis »Köln gegen rechts« ruft zu Blockaden, Großdemo und
Aktionswochen unter dem Motto »Solidarität statt Hetze« am 22./23.
April in Köln auf. Daran werden auch wir uns beteiligen." Markus
Bernhardt im Gespräch mit Elke Steven vom Grundrechtekomitee bei der
jungen Welt vom 3. Februar 2017
https://www.jungewelt.de/2017/02-03/005.php
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