Mittwoch, 21. August 2019
Klimastreik am 20. September 2019 - ökologische Notwendigkeit und gewerkschaftliche Debatte (um das Streikrecht)
[Aufruf zum Mitzeichnen] Gewerkschafter*innen fordern: Für einen
offiziellen Streikaufruf für den 20.9.!
"Für den 20. September ruft Fridays for Future (FFF) zu einem
“globalen Streik” unter dem Motto #AlleFürsKlima auf. Häufig fällt in
dem Zusammenhang das Wort vom “Generalstreik für das Klima”. Als
Gewerkschafter*innen begrüßen wir den Aufruf von FFF, dass sich die
Gewerkschaften und alle Beschäftigten an den Klimastreiks beteiligen
sollen. (...) In dem Sinne finden wir es einen Fortschritt, dass Frank
Bsirske, der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, am 5.
August in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) angekündigt hat:
“Wir werden zur Teilnahme an den Veranstaltungen aufrufen. Es geht
darum, Flagge zu zeigen – wir brauchen ein deutlich konsequenteres
Handeln der Politik beim Klimaschutz.” Diese Unterstützung für FFF ist
ein wichtiger erster Schritt. Doch das reicht noch lange nicht aus.
Bsirske hat – wie viele seiner Kolleg*innen aus anderen
Gewerkschaftsführungen – verkündet: “Wir rufen natürlich nicht zu
einem ordentlichen Streik auf, das geht nicht. Es wird auch nicht
jeder seine Arbeit unterbrechen können. Aber wer kann, sollte
ausstempeln und mitmachen.” Wir halten diese Aussage für falsch: Denn
wer kann tatsächlich ausstempeln oder Urlaub nehmen? Sicher nur eine
kleine Minderheit aller Beschäftigten und sicher nicht die große
Masse. Gewerkschaften haben in der Vergangenheit immer wieder
politisch gestreikt: gegen die Rente mit 67 und erfolgreich für
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Nur eine aktive Haltung der
Gewerkschaften kann die Trennung zwischen Umwelt- und
Gewerkschaftsbewegung aufheben. (...) Aus diesem Grund wenden wir, die
Unterzeichner*innen, uns mit diesem Statement an die Spitzen von
ver.di, IG Metall und allen Gewerkschaften, auch außerhalb des DGB:
Ruft offiziell zu einem ordentlichen Streik auf! Die Zukunft aller
Arbeiter*innen ist vom Klimawandel betroffen! Gleichzeitig wenden wir
uns auch an alle Kolleg*innen in den Betrieben und in
gewerkschaftlichen Basisstrukturen: Lasst uns gemeinsam nach Lösungen
suchen, wie wir uns am 20.9. kollektiv am Klimaprotest beteiligen.
Betriebs- und Personalräte können zu Betriebs- und
Personalversammlungen aufrufen, gewerkschaftliche Betriebsgruppen und
Vertrauensleutekörper können Betriebsgruppentreffen und offene
Versammlungen einberufen, um eine gemeinsame Beteiligung zu
diskutieren und zu organisieren. Zugleich können diese Versammlungen –
genauso wie gewerkschaftliche Ehrenamtlichen-Strukturen auf Bezirks-,
Landes- und Bundesebene – ebenfalls Aufrufe an die
Gewerkschaftsspitzen richten, zu einem ordentlichen Streik
aufzurufen..." Aufruf mit dringender Bitte zum Mitzeichnen und
Verbreiten vom 20. August 2019 von und bei der
Basisgewerkschaftsgruppe ver.di aktiv
http://verdi-aktiv.de/2019/08/gewerkschafterinnen-fordern-fuer-einen-offiziellen-streikaufruf-fuer-den-20-9/
Desweiteren u.a. neu im Dossier zum Klimastreik: "IG Metall im Dialog
mit Fridays for Future-Bewegung" auch über (heilige) Arbeitsplätze -
daher Klimastreik erst nach 2050?
http://www.labournet.de/?p=152867
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