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Hrsg.:...... Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
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Liebe Freundinnen und Freunde,
in dieser IMI-List findet sich
1.) der Hinweis auf Twitter;
2.) der Hinweis auf die neu erschienene IMI-Studie zum Thema Sportsoldat_innen und Sportförderung.
1.) Twitter:
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2.) Studie: Spitzensport und militärische Sportförderung
Militarisierung durch Spitzensport
Die Spitzensportförderung der Bundeswehr
https://www.imi-online.de/download/IMI-Studie2019-2-Sport-Web.pdf
von Lisa Klie
INHALTSANGABE
Historische Einordnung - 2
Zahlen & Fakten - 3
SportsoldatInnen - 4
#karriereförderung - 4
#alternativlosigkeit - 5
#gender(un)gleichheit - 6
#rekrutierungsmedium - 7
#binnenwirkung - 8
Spitzensportförderung in Sportevents - 9
#olympia - 9
#paralympics und invictus games - 9
#kinderrekrutInnen durch Sportevents - 10
Interessen & Auswirkungen - 11
Fazit - 12
#ausblick - 13
Quellenangaben - 14
Zu gesamten Studie hier: https://www.imi-online.de/download/IMI-Studie2019-2-Sport-Web.pdf
EINLEITUNG
Februar 2019, der amerikanische Superbowl ist gerade vorbei. Es war
wieder einmal ein Schauspiel militärischer Präsenz, bezahltem
Patriotismus und fortlaufender Akzentuierung der Tätigkeiten des
amerikanischen Militärs, welches allein zwischen 2012 und 2015 53
Millionen USD in Marketing und Werbeverträge mit Sportverbänden
investierte, 10 Millionen gingen dabei an die National Football
League.[1] Die starke Verbindung zwischen Militär und Sport, wie sie
beim Highlight-Event des amerikanischen Football zu sehen ist, ist
allerdings längst auch in der deutschen Spitzensportkultur keine
Seltenheit mehr.
Gerade die Olympischen Spiele werden zunehmend zu Militärfestspielen -
Grund dafür ist unter anderem der vermehrte Einsatz der SportsoldatInnen
der Bundeswehr. Bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 waren 60 von
154 TeilnehmerInnen SportsoldatInnen. Die Spitzensportförderung der
Bundeswehr dominiert bei den verschiedenen Förderungsmöglichkeiten und
sorgt für anhaltende Diskussionen seit der Implementierung des
Spitzensports in die Bundeswehr.
Diese Studie möchte aufzeigen, wie eng der deutsche Spitzensport mit dem
Militär verbunden ist und wie die Bundeswehr den Sport als
Rekrutierungsmedium benutzt. Dabei wird der Frage nachgegangen,
inwieweit die Auswirkungen der Spitzensportförderung und deren Defizite
eine Militarisierung forcieren.
Durch die historische Einordnung wird verdeutlicht, weshalb eine
Remilitarisierung durch den Spitzensport kritisch zu betrachten ist.
Darauffolgend werden die wichtigsten Zahlen und Fakten übersichtlich
dargestellt, um einen Überblick über die aktuelle Spitzensportförderung
der Bundeswehr zu geben.
Anschließend konzentriert sich diese Studie auf das Konzept der
SportsoldatInnen und deren Förderung durch die Bundeswehr. Hierbei wird
erstens die fehlende Karriereförderung bei SpitzensportlerInnen
innerhalb der Bundeswehr betrachtet - auch wenn eine Karriereförderung
innerhalb der Bundeswehr mit Aussicht auf den Beruf als SoldatIn
kritisch zu betrachten ist. Zweitens wird kritisch auf die fehlenden
Alternativen für eine Spitzensportförderung außerhalb der Bundeswehr
eingegangen.
Die Bundeswehr zählt zum größten Sportförderer Deutschlands, weshalb die
dort bestehenden Strukturen zumindest eine berufliche Ausbildung der
SpitzensportlerInnen während oder nach der Förderung ermöglichen
sollten. Diese Strukturen sind nur unzureichend vorhanden, weshalb umso
dringender die Fragen nach alternativen Förderungsmöglichkeiten geklärt
werden müssen.
Auffallend ist zudem die deutlich geringere Anzahl von Frauen bei der
Spitzensportförderung der Bundeswehr. Gerade einmal 255 von 692
Förderplätzen sind von Frauen besetzt. Diese Geschlechterungleichheit
verstärkt das ohnehin schon bestehende Geschlechterkonstrukt von Frauen
und Männern im Sport und in der Bundeswehr. Es ist überdies kritisch zu
betrachten, dass Frauen in die patriarchalen Strukturen des Militärs
gedrängt werden, um ausreichende Sportförderung zu erlangen, denn
innerhalb eines männerdominierten Instruments kann keine
gleichberechtigte Spitzensportförderung geschehen. Die kritische
Betrachtung der Geschlechterungleichheit erfolgt im dritten Abschnitt
über die SportsoldatInnen.
Darüber hinaus werden SportsoldatInnen von der Bundeswehr ganz bewusst
als Rekrutierungsmedium verwendet. Wie die Bundeswehr sie als
Werbeträger und Rekrutierungsmedium instrumentalisiert, wird in dieser
Studie im vierten Teil des Kapitels der SportsoldatInnen genauer
betrachtet. Dazu gehört ebenfalls die Funktion der SportsoldatInnen als
militärische WertevermittlerInnen für die Gesellschaft, die im fünften
Teil erläutert wird.
Der nächste Abschnitt dieser Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie
die Spitzensportförderung der Bundeswehr Einfluss auf verschiedene
Sportevents nimmt. Dabei wird deutlich, wie die Olympischen Spiele
zunehmend zu Militärfestspielen mutieren und wie sich die Paralympics in
der engen Symbiose zwischen Militär und Sport behaupten müssen.
Zusätzlich wird das Event Invictus Games mit dem Hintergrund der
Verharmlosung von Militär und Krieg betrachtet. Abseits der
Spitzensportförderung - deshalb im Infokasten - werden in gleicher Weise
die Sportevents der Bundeswehr für Minderjährige betrachtet und in
welchem Ausmaß dort für neue RekrutInnen geworben wird.
Der letzte Abschnitt dieser Studie handelt von den Interessen und
Auswirkungen, die mit der Spitzensportförderung der Bundeswehr
einhergehen. Abschließend werden in einem Fazit die wichtigsten
Argumente zusammengefasst und ein Ausblick auf die militärische
Spitzensportförderung anderer Länder gegeben - auch als warnende
Beispiele.
Zur gesamten Studie hier: https://www.imi-online.de/download/IMI-Studie2019-2-Sport-Web.pdf
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