Mittwoch, 15. Mai 2019

Unbefristeter Streik bei Hiro Lift


Am Freitag, 10. Mai, früh um 6 Uhr, begann ein unbefristeter Streik beim Treppenlift Hersteller Hiro in Bielefeld. Bei einer Urabstimmung in dem Betrieb haben 95 Prozent der IG Metall-Mitglieder für einen Streik gestimmt.
Korrespondenz
Das ist seit 40 Jahren der erste unbefristete Streik in einem Metallbetrieb in Bielefeld.

Seit zweieinhalb Jahren versuchen die Belegschaft und die IG Metall mit der Geschäftsführung über einen Haustarifvertrag zu verhandeln. Die Belegschaft hat 25 Prozent weniger Lohn, bekommt kein Weihnachtsgeld und hat eine längere Wochenarbeitszeit als tariflich üblich.

Tägliche Hetzanzeigen in Regionalpresse

Vertrauensleute der Gewerkschaft bei Hiro sagen: "Unser Ziel ist ein Haustarifvertrag. Uns ist klar, dass wir nicht auf einen Schlag 25 Prozent mehr bekommen können. Wir wollen eine schrittweise Angleichung über mehrere Jahre."

Das steht den Kollegen zu! Sponsert die Geschäftsleitung aus ihren Gewinnen doch den Zweitligisten Arminia Bielefeld großzügig. Dieser unbefristete Streik ist genau die richtige Antwort der Kollegen auf die Dreistigkeit dieser Geschäftsleitung. Hat diese doch in der regionalen Presse täglich Hetz-Anzeigen gegen die IG Metall geschaltet. Die WDR Lokalzeit OWL (Ostwestfalen Lippe) hat am 7. Mai und am 10. Mai über den Streik berichtet.

Solidarität aus ganz Deutschland

Man habe bereits Solidaritätsbekundungen von Gewerkschaftern aus ganz Deutschland erhalten, so Oguz Önal von der IG Metall. Diese Solidarität muss weiter organisiert werden, um der Belegschaft und ihren Familien den Rücken zu stärken in ihrer mutigen Entscheidung für einen unbefristeten Streik, und ihnen Kraft und einen langen Atem zu wünschen.

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