Freitag, 12. April 2019

Rosa-Luxembug-Stiftung Sachsen NEWSLETTER 15. - 30. April 2019



Dresden, 17. April, Mittwoch, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Die Weltwirtschaft zwischen Freihandel und Protektionismus
Mit Dr. Jürgen Leibiger (Volkswirt)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden

Seit Donald Trumps „america first“ und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, seit der Brexit-Kampagne und seit der Stärkung nationalistischer Bestrebungen wird verstärkt die Frage gestellt, ob die Globalisierung, wie schon im Zeitraum zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg einen Dämpfer erhält und zurückgeworfen wird. Dabei geht es nicht nur um mehr Freihandel oder mehr Protektionismus, sondern auch um die Frage einer fairen versus einer ausbeuterischen Weltwirtschaft und nicht zuletzt um die Frage, wer mit welchen Prinzipien die Weltwirtschaft und die internationale Arbeitsteilung in der nächsten Zeit dominieren wird.
Chemnitz, 24. April, Mittwoch, 18.30 Uhr
Vortrag und Diskussion
Fakten und Fake-News zum globalen und regionalen Klimawandel***
Mit Wilfried Küchler (Diplom-Meteorologe)
All In - Inklusiv ausgerichtetes Bürgerhaus, Rosenhof 14, 09111 Chemnitz

Wissenschaftliche Fakten belegen eindeutig, dass globale Mitteltemperatur und weltweite Wetterextreme stärker zunehmen, als es uns die Klimamodelle bislang suggeriert haben. Einflussreichen Wirtschafts-Lobbygruppen ist es ungeachtet dieses durch Fakten belegbaren Hintergrunds dennoch gelungen, die sogenannte „Klimaskepsis“ nun auch in Deutschland populär zu machen, sowohl in der Öffentlichkeit, als auch zunehmend in der Politik. Es tauchen Begriffe auf wie „Klimahysterie“, „Grüner Aktionismus“ oder „Ideologisches Konstrukt“. Die ins Feld geschickten „Klimaleugner*innen" sind in der Regel keine Fachexpert*innen und vermeiden daher bewusst den nationalen und internationalen wissenschaftlichen Diskurs. Sie nutzen stattdessen intensiv das Internet, um ihre Fake News zu verbreiten. An aktuellen Beispielen wird gezeigt, wie man dabei vorgeht.


Leipzig, 26.-27. April, Freitag bis Sonnabend
Tagung
Offenheit als Programm. Gründe und Abgründe*
Mit Christoph Türcke, Claus-Steffen Mahnkopf, Josef Haslinger, Micha Braun, Steven Black, Gesa Foken, Christina Natlacen, Monika Mühlpfordt, Susan Winter, Marthe Krüger, Maria L. Felixmüller, Mario C. Schmidt, Martin Mettin, Sascha Macht, Dagmara Kraus-Cavaillès, Antje Mettin, Sebastian Tränkle, Panja Lange, Micha Böhme, Martin Dornis, Thomas Friedrich, Christian Driesen und Julika Achtzig
Eine Tagung der Hochschule für Musik und Theater Leipzig "Felix Mendelssohn Bartholdy", des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, das Centre for Competence for Theatre, der RLS Sachsen und der Stadt Leipzig
Vortragssaal der Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig; Foyer des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, Wächterstraße 34, 04107 Leipzig und Probesaal der Hochschule für Musik und Theater Leipzig »Felix Mendelssohn Bartholdy«, Grassistraße 8, 04107 Leipzig

Zur Unterstützung der Tagungskoordination bitten wir um formlose Anmeldung unter: tagung[at]foken-gesa.de
Das vollständige Programm finden Sie unter www.sachsen.rosalux.de

»Hauptsache offen!« ist eines der maßgeblichen Schlagwörter der Gegenwartskunst. Gemeint ist eine besondere Öffnung zum Betrachter sowie Forderungen nach Prozesshaftigkeit, Form- und Absichtslosigkeit. Auffallend ist die Parallele zur ökonomischen und gesellschaftlichen Forderung nach Flexibilität, nach einem Offenhalten von Entscheidungen, Handlungen und Beziehungen. Die zeitgenössische Offenheitsästhetik in Kunst und Gesellschaft steht in Tradition avantgardistischer Öffnungen und läuft zugleich Gefahr, zur Offenheitsideologie zu werden. Dieses Phänomen kritisch und interdisziplinär zu beleuchten, ist Zielsetzung der Tagung.


Dresden, 27. April, Sonnabend, 10.00 - 17.00 Uhr
Workshop
Strategische Öffentlichkeitsarbeit*
REIHE: Junge Rosa
Mit Heiko Hilker (Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung), Peter Stawowy (Journalist, FLURFUNK) und Susann Scholz-Karas(RLS Sachsen)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden

Du engagierst dich ehrenamtlich in einem Jugendzentrum oder in einer Sportgruppe. Plötzlich sollen durch den Kreis Fördergelder gestrichen werden, soll die Turnhalle durch die Stadt geschlossen werden. Was nun? Plötzlich, musst du für und mit der Öffentlichkeit arbeiten, auch politisch.
Wer für seine Ziele wirksam werben und Unterstützung gewinnen möchte, muss seine Medien- und Öffentlichkeitsarbeit planen. Sowohl das eigene Profil als auch die Zielgruppen sind zu berücksichtigen, um die richtigen Botschaften zu entwickeln. Doch „nur“ die richtige Botschaft zu haben, reicht nicht aus. Wie funktionieren und agieren Medien? Welchen Arbeitsprinzipien folgen sie? Wie setzen sie Themen? Welche Verbindungen gibt es zwischen Politik, Medien und Unternehmen? Was sollte man beachten, wenn man strategische Öffentlichkeitsarbeit machen will? Wie ist die Theorie? Und welche Praxis ist möglich, konkret vor Ort?
Bitte meldet euch bis zum 15. April unter dresden[at]rosalux-sachsen.de an.
Teilnahmebeitrag: 10 €, ermäßigt 5 € (inkl. Pausenversorgung).
Wir setzen auf eine solidarische Selbsteinschätzung! Generell gilt: Teilnahmebeiträge dürfen keine Barriere für die Teilnahme an politischen Bildungsveranstaltungen darstellen.


Leipzig, 30. April, Dienstag, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Geschichte, Gefahren, Konflikte und Krisenszenarien in der EU***
REIHE: Philosophische Dienstagsgesellschaft
Mit Dr. Monika Runge (Philosophin), Moderation: Dr. Konstanze Caysa
RLS Sachsen, Demmeringstraße 32, 04177 Leipzig

Die Anfänge der EU reichen in die Nachkriegszeit zurück. Um aus den Kriegen im 20. Jahrhundert zu lernen, sollte ein friedliches Miteinander der europäischen Nationalstaaten im Westen gestaltet werden. Begann die EU auf der Basis ökonomischen Handelns als Montanunion und Europäische Gemeinschaft, wurde sie später zur Werteunion mit einer gemeinsamen Währung. Der US-Ökonom Jeremy Rifkin nannte die EU in seinem Buch von 2004 „Der Europäische Traum. Die Vision einer leisen Supermacht“ eine „Supermacht auf leisen Sohlen“. Was ist heute daraus geworden? Welche Gefahren drohen im Innern der EU und von außen, welche Konflikte und Krisenszenarien prägen die gegenwärtige Verfasstheit?

Dresden, 14./15. Juni, Freitag 19.00 Uhr und Sonnabend ab 10.00 Uhr
Tagung/Workshop
Digitale Revolution und Gesellschaft. Was bringen die Roboter?*
Mit MdB Dr. Petra Sitte (Mitautorin), Dr. Tino Heim (Soziologe), Rainer Fischbach (Softwareexperte, Autor), Christopher Wimmer(Sozialwissenschaftler und Journalist), Dr. Peggy Breitenstein (Institut für Philosophie der Uni Jena), Julia Schramm (Referentin Bundestagsfraktion Die LINKE), Erec Lützkendorf (Referat politische Bildung des Stura TU Dresden), Dr. Jürgen Leibiger(Wirtschaftswissenschaftler, RLS Sachsen), Vera Linss (freie Journalistin u.a. Deutschlandradio Kultur)
Eine gemeinsame Veranstaltung des Referates für Politische Bildung des Studentenrats der TU Dresden und der RLS Sachsen
TU Dresden, Hörsaalzentrum, Bergstraße 64, 01067 Dresden

Die heutige Produktivkraftrevolution ist mit einem tiefgreifenden Wandel in allen Sphären der Produktion und Reproduktion und unserer Lebensweise verbunden: Roboter anstelle lebendiger und Algorithmen anstelle geistiger Arbeit, globale Wertschöpfungsketten und digitale Plattformen anstelle lokaler Produktion, Kommunikation mittels sozialer Medien, Konsument*innen als Datenlieferant*innen, gläserne Kund*innen statt Tante-Emma-Laden, Google, Facebook und Co. als Herrscher über Big Data. Was bedeutet das für unsere Leben und die Existenzweisen des Kapitalismus? Welche Anforderungen entstehen für Denken und Handeln über den Kapitalismus hinaus? Aus diesem Themenkomplex, mit dem inzwischen Denkfabriken in aller Welt beschäftigt sind, werden in diesem Kolloquium zentrale Fragestellungen herausgegriffen und diskutiert.

Programm

Freitag, 14. Juni 2019, 19.00 – 21.00 Uhr


#digitallinks. Eine andere digitale Agenda.

Eine Gruppe linker Autorinnen hat eine digitale Agenda vorgeschlagen. Anstelle eines blinden Technikoptimismus fordern sie eine Gestaltung der technologischen Revolution im Interesse der Mehrheit der Menschen. Im Zentrum solle eine Ökonomie des Gemeinsamen stehen, die nur im Verbund mit radikalen sozialen Veränderungen zu haben sei. Wie zukunftsfähig ist diese Agenda und welche Chancen für ihre Durchsetzung bestehen?
Diskussion mit MdB Dr. Petra Sitte (Mitautorin) und Dr. Tino Heim (Soziologe), Moderation: Vera Linss (Deutschlandradio Kultur)

Sonnabend, 15. Juni 2019, 10.00 – 16.30 Uhr

10.00 Uhr:
Begrüßung: Erec Lützkendorf (Referat politische Bildung des Stura TU Dresden)
10.05 Uhr:
Einführung: Dr. Jürgen Leibiger (Wirtschaftswissenschaftler, RLS Sachsen)

10.15 – 10.35 Uhr
Impulsreferat 1: Smarte digitale Welt? Utopie, Dystopie und Realität der digitalen Revolution
Die Digitalisierung gilt heute als derjenige technologische Trend, der mit tiefgreifenden Wandlungen in Wirtschaft und Gesellschaft einhergeht. Inwiefern handelt es sich um eine vierte industrielle Revolution? Was macht sie aus und welche Veränderungen werden in der Arbeit und in der Produktion, in den sozialen Verhältnissen und in der Lebensweise der Menschen bewirkt? Rainer Fischbach konfrontiert die utopischen und dystopischen Vorstellungen mit der Realität des digitalen Wandels.
Mit Rainer Fischbach (Softwareexperte, Autor)

10.35 – 10.55 Uhr
Impulsvortrag 2: Automatische Subjekte oder Selbstbestimmung? Gefahren und Potentiale der Digitalisierung im Anschluss an Marx
Im Zentrum dieses Vortrags steht die Frage, wie sich die Wechselwirkung zwischen digitalen Technologien, Kapitalismus, Mensch im Anschluss an Marx begreifen lässt. Welche der Begriffe, Unterscheidungen, Einsichten seiner „Kritik der politischen Ökonomie“ lassen sich als Werkzeuge benutzen, die uns helfen, uns über die Gefahren wie auch Potentiale der „digitalen Revolution“ aufzuklären?
Mit Dr. Peggy Breitenstein (Institut für Philosophie der Uni Jena)

11.00 – 11.45 Uhr
Workshops zu den Impulsreferaten 1 + 2

11.50 – 12.10 Uhr
Berichte zu den Workshops im Plenum durch die Moderator*innen

12.10 – 13:10 Uhr
Mittagspause

13.10 – 13.30 Uhr
Impulsreferat 3: Digitalisierung zwischen Emanzipationsversprechen und neuen Herrschaftsformen
Bringen uns technologische Erneuerungen einer befreiten Gesellschaft näher, indem sie Vernetzung ermöglichen und unliebsame Arbeiten übernehmen können oder tun sich eher Gefahren auf: neue Formen der Überwachung und Kontrolle sieht man nicht nur bei Amazon. Der Vortrag mit anschließender Diskussion will sich genau mit diesem Spannungsverhältnis beschäftigen, Digitalisierung aber nicht als »unaufhaltsamem Naturprozess« verstehen, sondern ganz bewusst die politischen Möglichkeiten in den Blick nehmen und die Frage stellen, wie die Digitalisierung emanzipatorisch gestaltet werden kann.
Mit Christopher Wimmer (Sozialwissenschaftler und Journalist)

13.30 – 13.50 Uhr
Impulsreferat 4: Beginnt die post-kapitalistische Gesellschaft im Netz? Digitaler Sozialismus als Utopie?
Welche Vorstellungen existieren im linken Spektrum über den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und der Überwindung des Kapitalismus? Kommt der Sozialismus aus dem Netz oder aus dem Rechner? Beginnt er als Keimform bereits heute oder muss es zu einem revolutionären Bruch kommen? Wie wäre die heutige Digitalisierung zu gestalten, um in Richtung auf eine solidarische Gesellschaft voranzukommen?
Mit Julia Schramm (Referentin Bundestagsfraktion Die LINKE)

13.55 – 14.40 Uhr
Workshops zu den Impulsreferaten 3 + 4

14.40 – 15:15 Uhr: Kaffeepause:

15.15 – 15.25 Uhr
Berichte zu den Workshops im Plenum durch die Moderator*innen

15:30 – 16.30 Uhr: Podiumsdiskussion mit den Referent*innen

Bitte meldet euch aus organisatorischen Gründen unter dresden@rosalux-sachsen.de an.
Teilnahmebeitrag (Sonnabend): 10 €, ermäßigt 5 € (inkl. Pausenversorgung).
Wir setzen auf eine solidarische Selbsteinschätzung! Generell gilt: Teilnahmebeiträge dürfen keine Barriere für die Teilnahme an politischen Bildungsveranstaltungen darstellen.

Bildnachweise:


Allgemeine Hinweise:

*** Gemeinsam mit Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse  und Politische Bildung e.V.
* Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
- Gemäß §6 des Versammlungsgesetzes haben Mitglieder rechtsextremer Parteien und neonazistischer Freier Kameradschaften sowie Personen, die bereits rechtsextrem oder rassistisch aufgetreten sind, keinen Zutritt. Der Veranstalter macht von seinem Hausrecht Gebrauch, wenn sich Besucherinnen bzw.Besucher rechtsextrem oder rassistisch äußern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen