Freitag, 12. April 2019

Heraus zum revolutionären 1. Mai

TROTZ ALLEDEM!  FABRIK-ZEITUNG KLASSE GEGEN KLASSE
GEGEN AUSBEUTUNG FÜR SOZIALISMUS!
Ausgabe Nr. 18 März 2019
Wann, wenn nicht jetzt! Endlich selber kämpfen!
Unsere Zukunft in die eigenen Hände nehmen!
Nicht länger auf DGB-Bonzen & Betriebsratsfürsten vertrauen!  

Alle Jahre wieder! So sorgen die DGB-Gewerkschaften auch 2019 dafür, dass unter ihren weich gespülten Losungen unsere Kampfkraft betäubt wird. Dieses Jahr: Europa � jetzt aber richtig. Auf die Straße für ein solidarisches und gerechtes Europa!
HERAUS auf die Straßen! Zum revolutionären 1. Mai 2019
Organisieren! Streiken! Schaffen wir für unsere Interessen Betriebs-, Stadtteil- und Kampfkomitees!
Gegen krankmachende Arbeitshetze - Für Arbeitszeitverkürzung
Gegen prekäre Arbeitsplätze & niedrige Frauenlöhne - Für gleichen Lohn für gleiche Arbeit!
Gegen kapital-optimierendes Auspressen unserer Arbeitskraft - Her mit dem schönen Leben!
Gegen Kriegswaffenproduktion, Bundeswehreinsätze & Krieg - Für Frieden auf allen Kontinenten!
Gegen Verwüstung unserer einzigen Erde - Produzieren und Leben im Einklang mit der Natur!
Gegen Islamophobie & Antisemitismus, alle Formen des Rassismus - Für Geschwisterlichkeit aller Werktätigen!
Gegen patriarchale Gewalt - Für Frauenbefreiung!
Gegen Abschottung, Abschiebung, Lagersystem - Für offene Grenzen & Bleiberecht für alle!
Gegen Kapitalismus & Imperialismus - Für eine sozialistische Welt!
Unsere Geschichte ist die Geschichte von Klassenkämpfen  Alles lernen nichts vergessen!
Novemberrevolution 1918 - Januaraufstand 1919 - am 1.5.1929 beginnt der Berliner Blut-Mai -
SPD und Co schlagen ArbeiterInnenaufstände brutal nieder!
Der Kampf geht auch 2019 weiter!
Wir sind immer noch da - ArbeiterInnen und KommunistInnen! Kämpfen überzeugt und aktiv für die sozialistische Revolution!
UNSERE Geschichte ist unser Gesicht in den heutigen Zeiten, in denen wir weit davon entfernt sind, den revolutionären Massenkampf anleiten zu können.
Aus mehr als eineinhalb Jahrhunderten revolutionärer ArbeiterInnenbewegung lernen wir, dass nichts so bleiben muss, wie es ist. Mit langem Atem schaffen wir die Basis für kommende Kämpfe!
Damals 1929: Anfang des Jahres fordert der Verband der Eisenhüttenwerke, als der stärkste Verband des deutschen Kapitals Arbeitszeitverlängerung und Herabsetzen der Löhne.
Die deutsche Industrie sei sonst nicht existenz- und konkurrenzfähig. Außerdem kürzt die Müller (SPD)-Regierung, eine Große Koalition aus SPD und vier weiteren Parteien, die Reichszuschüsse für Erwerbslose.
Arbeitshetze, Auspressen, Hunger, Elend und Wohnungslosigkeit - Alltag der Werktätigen. Das Kapital steigert mit Rationalisierung, Arbeitszeitverlängerung und Arbeitsplatzvernichtung die Produktivität und maximiert damit die Profite.
Diese Profitgier führt in die Überproduktionskrise, zur Krise des kapitalistischen Systems.
1929 gipfelt dies in der bis dahin verheerendsten Krise der Weltwirtschaft.
Heute 2019: Wir, die werktätigen Massen, nehmen nicht am Spiel der Mächtigen teil. Haben kein Geld zum Anlegen. Hangeln uns von Job zu Job, um dann doch mit der nächsten Mietsteigerung umziehen zu müssen.
Wir arbeiten und powern uns aus. Sind wir erwerbslos, müssen wir im Zwangssystem Hartz IV jeden Monat den letzten Euro umdrehen, damit genug Essen auf den Tisch kommt.
Dass es heute, 2019, so bleibt, dafür sorgen der Staat und seine Büttel: Die Armutsverwalter von SPD bis Linke, von Grün über CDU bis AfD, Polizei, Justiz und Militär, die das Staatswohl mit den Gesetzen der Herrschenden unter Einsatz von Gewalt durchsetzen.
Damals, 1929, unterdrückt der -junge demokratische- Staat der Weimarer Republik unter Führung der SPD blutig die kommunistische Bewegung.
Das Demonstrations-Verbot am 1. Mai in Berlin, eine von vielen arbeiterfeindlichen Maßnahmen. SPD-Polizei-Chef Zörgiebel rüstet zum Gegenschlag.
Mit Barrikadenkämpfen wird der revolutionäre 1. Mai in Berlin verteidigt.
Über 200.000 Protestierende strömen auf die Straßen.
Die Antwort der SPD?
Ein brutales Gemetzel an KommunistInnen und ArbeiterInnen.
Der rote 1. Mai 1929 wird im Blut ertränkt. Allein an diesem Tag 27 Tote und über 250 z.T. schwer Verletzte, das ist die grausame Bilanz. Daraufhin mobilisiert die KPD die Werktätigen zum Massenstreik, den sie vor dem 1. Mai im Falle des Verbots angekündigt hatte.
Die Widerstandsaktionen dauern über Monate an.
2019: Der bürgerliche Staat dient den Herrschenden. Schafft mit verschärften Angriffen auf demokratische Rechte der werktätigen Massen, mit Hilfe von Spaltung, rassistisch-faschistischer Hetze, Militarisierung und Aufrüstung beste Voraussetzungen für den imperialistischen Krieg.
So bereitet sich Deutschland darauf vor, seine Vormachtstellung in Europa zu festigen und darüber hinaus -
Damals wie heute: Unterdrückung revolutionärer, fortschrittlicher ArbeiterInnen-Bewegung. Offene und geheim gehaltene Unterstützung von reaktionären und faschistischen Organisationen. Verflechtung der Geheimdienste mit Nazi-Organisationen gibt es nicht erst seit den NSU-Morden.
Faschisierung und Polizeistaat 1929 wie 2019.
Damals: Die Entrechtung der ArbeiterInnenklasse sollte sie wehrlos und gefügig der Ausbeutung durch das Kapital ausliefern. Doch es gab Gegenwehr. Klassenkämpfe verschärften sich.
Das Proletariat stellte sich unter Führung der KPD gegen die wahnwitzige imperialistische Kriegspolitik, deren wirtschaftliche und soziale Last allein die werktätigen Massen tragen sollten. 
Heute: Eine schlagkräftige Organisation zur Bündelung unserer Kräfte, zur Leitung der notwendigen Kämpfe gegen die Angriffe des Kapitals, die fehlt uns. Die müssen wir uns schaffen!
Damals: Die Sozialdemokratie vollendet ihren Verrat am Proletariat mit dem Verbot der Demonstrationen zum 1. Mai 1929 in Berlin. Mit ihrer Politik hilft sie der faschistischen Partei NSDAP beim Aufstieg. Heute wissen wir, welche Katastrophe damit unterstützt wurde - die Machtübergabe an die Nazi-Faschisten mit verheerenden Folgen.
Heute können und müssen wir daraus lernen. Die Verhältnisse, in denen wir leben, lassen uns kaum noch Luft zum Atmen. Es hilft nichts: Wir müssen uns selbst aus dem Elend erlösen, Widerstand leisten, uns organisieren. Die Geschichte zeigt: Uns wird nichts geschenkt! Nur gemeinsam, organisiert als Klasse, können wir die Ketten der kapitalistischen Ausbeutung, des imperialistischen Systems sprengen.
Damals wie heute: Wir kämpfen auch für Verbesserungen innerhalb der bestehenden Gesellschaft wie höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, bezahlbare Mieten. Klar, zum einen damit es uns besser geht und wofür noch? Um den Klassenkampf auszuweiten. Wir wissen, dass es wesentliche Veränderungen in diesem System der kapitalistischen Ausbeutung nicht geben kann. Also halten wir an der revolutionären, klassenkämpferischen Tradition des 1. Mai fest.
Wir rufen zur Umwälzung der herrschenden Verhältnisse auf! Bauen wir uns für den Kampf um eine Zukunft in einer neuen Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung eine schlagkräftige Organisation - die kommunistische Partei auf! Zusammen mit allen Unterdrückten und Werktätigen weltweit - internationalistisch - solidarisch für die proletarische Weltrevolution!
Es lebe der revolutionäre 1. Mai Kampftag des  internationalen Proletariats!

Am 1. Mai 2019 - gegen Massenentlassungen KÄMPFEN und STREIKEN 
Jetzt erst recht! Aufstehen - Solidarisieren!  
Krisenbewältigung im Interesse der Autobosse. Sie nennen es Restrukturierungsprogramm oder finden noch nettere Namen für geplante Massenentlassungen. Betriebsratsbonzen machen mit, retten Autokonzerne und helfen bei der Arbeitsplatzvernichtung:
Als echter Co-Manager kümmert sich der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Europa-Ford Martin Hennig um die Zukunft der Ford-Profite: -Wir müssen uns anders aufstellen für die aktuelle Situation.- Mit dem Argument, dass Personalkosten nur 12 Prozent bei der Herstellung ausmachen, wirbt er für Jobvernichtung bei den Zulieferern. -Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir schaffen die Wende und werden profitabel, oder wir werden sukzessive dichtgemacht. Die Belegschaft werde alles unternehmen, um die Firma voranzubringen.
Die Firma voranbringen, wettbewerbsfähig machen, profitabel aufstellen. Mit solchen Ankündigungen wurden nicht nur bei Ford in Köln Arbeitsplatzvernichtung und Lohnraub scheinheilig gerechtfertigt.
Und noch so ein CO-Manager wie aus dem Bilderbuch: Kaum meldet der Daimler-Konzern einen Gewinnrückgang (das Ergebnis vor Steuern lag 2018 nur noch bei 11,1 Milliarden Euro) fordert Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht im Chor mit den Großaktionären heftige Angriffe auf die weltweit mehr als 300.000 Beschäftigten des Autokonzerns. In einem Interview mit dem Handelsblatt sagte Brecht: Wenn bei steigenden Stückzahlen die Ergebnisse schlechter werden, müssen wir die Effizienz erhöhen, keine Frage. Jeder und Jede, der/die eins und eins zusammenzählen kann, weiß, was dies bedeutet. Höhere Effizienz, schlankere Produktion, heißt Arbeitsplatzabbau, niedrigere Löhne, verschärfte Arbeitshetze. 
Vielen KollegInnen stinkt das schon lange. Resignation macht sich breit, wir können sowieso nichts ändern.
Ja, so können wir weitermachen und haben immer Recht, weil sich dann tatsächlich nichts ändert! Wenn wir aber nicht nur Recht haben, sondern unser Recht bekommen wollen, müssen wir uns schon wehren! Machen wir uns also nicht abhängig von Betriebsratsfürsten und DGB-Bonzen. Wenn sie uns verraten, müssen wir unsere Wut auch gegen sie richten.
Organisieren wir uns für unsere Interessen selbst. Schaffen wir eigene Streik- und Kampfkomitees. Dazu brauchen wir die vertrauenswürdigsten kämpferischen Kolleginnen und Kollegen. Die kennen wir, die arbeiten mit uns.
Unter der Anleitung unserer eigenen Kampfkomitees, die solidarisch mit den Kampfkomitees anderer Belegschaften arbeiten, werden wir aktiv. Fangen wir an mit Pausenversammlungen, besuchen wir in unserer Mittagspause die Chefs Dienst nach Vorschrift auch eine Möglichkeit. Warum sollten wir bei Produktionsabsagen weiterhin für die Stückzahl schwitzen und rennen? Um dann in Kurzarbeit die Profite der Bosse zu sichern?
Nicht mit uns! Wenn wir einmal anfangen, kann uns niemand aufhalten! Klar, dass das einfacher geschrieben ist, als umgesetzt. Noch sind wir wenig. Aber trotz alledem: Eins, zwei, drei werden irgendwann viele, WENN wir uns organisieren und das Abenteuer wagen:
Schluss mit Existenzangst!
Her mit dem schönen Leben!
Wir müssen unsere Angst wegschmeißen und die Interessen aller KollegInnen durchsetzen
Egal gegen wen.


Trotz alledem!  
trotzalledem.bplaced.net

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