Unter der Überschrift „Zurück zu den Wurzeln“ hat die „Hagener Zeitung“ am gestrigen 9. April den folgenden Leserbrief von Reinhard Funk, Mitglied des Zentralkomitees der MLPD, veröffentlicht, in dem er berechtigt die Verweigerung des Rederechts für TWB-Mitarbeiter am 1. Mai in Hagen kritisiert:
Von Reinhard Funk
Der 1. Mai als internationaler Kampftag wurde von der Arbeiterschaft hart erkämpft und hat revolutionäre Wurzeln. Weltweit wird für Arbeiterrechte und für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung auf die Straße gegangen.
In Hagen gibt es dagegen mit der örtlichen DGB-Führung seit vielen Jahren eine Auseinandersetzung, dass dieser Tag wirklich überparteilich ausgerichtet wird und dort die Anliegen und der Kampf der Arbeiter und Angestellten im Mittelpunkt steht.
Diese Jahr soll nun ausgerechnet für die TWB-Belegschaft kein Rederecht möglich sein, die im Kampf gegen die größte Massenentlassung in Hagen seit vielen Jahren steht?
Weil ein Michael Vassiliadis (IGBCE und SPD) der bekanntlich auch spöttisch oftmals als „Pressesprecher von RAG und RWE“ bezeichnet wird, so viel Redezeit braucht, dass kein Platz mehr für kritische oder kämpferische Stimmen bleibt.
Ich kann es als Gewerkschafter nicht akzeptieren, dass die Maikundgebung immer mehr zu einer (indirekten) Wahlwerbung für die SPD (vor der Europawahl) verkommt. Es kann nicht sein, dass, während sozialdemokratischen Positionen ein breites Forum gegeben wird, kämpferische und revolutionäre Positionen ausgebootet werden.
Dazu gehört, dass es in der Vergangeneheit immer wieder Versuche gab, einen Stand der MLPD zu verbieten, während dies bei 1.-Mai-Kundgebungen in Witten und Bochum und anderen Ruhrgebietsstädten selbstverständlich ist.
Es wird Zeit, sich auch in Hagen auf die Wurzeln des 1. Mai zu besinnen und daran anzuknüpfen. Eine Rede der TWB-Kollegen sollte selbstverständlich sein.
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