Sonntag, 11. November 2018

Kim Jong Il über den Revisionismus und die Konterrevolution


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In seiner klassischen Schrift „ÜBER DIE GRUNDFRAGEN DES AUFBAUS EINER REVOLUTIONÄREN PARTEI“ (Abhandlung verfasst anlässlich des 47. Jahrestages der Gründung der Partei der Arbeit Koreas am 10. Oktober Juche 81, 1992) geht der Genosse Kim Jong Il auf die Rolle des Revisionismus und der Konterrevolution (auf den Seiten 10-14) ein (Link zum gesamten Werk):
Der Zusammenbruch der sozialistischen Ordnungen und der Parteien, die durch einen harten revolutionären Kampf die Macht ergriffen hatten und jahrzehntelang den Sozialismus gestalteten, hinterließ ernste Lehren.
Die historische Lehre aus dem Sturz der sozialistischen Regierungsparteien und Systeme in verschiedenen Ländern ist es, dass für die endgültige Vollendung des Werkes des Sozialismus die Reinheit der sozialistischen Ideologie unbeirrbar bewahrt werden muss.
Die historischen Erfahrungen zeugen davon, dass bei Entartung des Gedankengutes die Partei der Arbeiterklasse wie auch die sozialistische Ordnung verfallen und ihre Existenz beendet wird. Das Erscheinen von abtrünnigen Elementen innerhalb der Partei, deren organisatorisch-ideologische Zersetzung und die Änderung der Volksstimmung entsprangen der ideologischen Entartung. Die ideologische Degeneration entkräftet unweigerlich selbst eine mächtige ökonomische und militärische Macht und verdammt die sozialistische Ordnung, die jahrzehntelang eine Aufwärtsentwicklung erlebte, zum Verfall.
Zu den äußerst gefährlichen Geistesströmungen, die den Sozialismus untergraben, gehören Revisionismus, Dogmatismus und Kriechertum.
Es ist die bürgerliche Ideologie, die direkt mit der sozialistischen konfrontiert ist, aber sie kann niemals die Anziehungskraft der sozialistischen Ideologie hemmen. Die bürgerliche Ideologie, die gewinnsüchtige Forderungen der Ausbeuterklasse widerspiegelt, kann ihr reaktionäres Wesen nicht bemänteln, selbst wenn sie sich mit heuchlerischen Worten schönfärbt. Es ist selbstverständlich, dass die werktätigen Volksmassen nicht die bürgerliche Ideologie, die die Forderungen der ihre Souveränität mit Füßen tretenden Ausbeuterklasse widerspiegelt, sondern die sozialistische Ideologie akzeptieren, die ihren souveränen Forderungen entspricht. Aus diesem Grunde nutzten die Imperialisten und Kapitalisten den Revisionismus, ein Produkt der Revision der sozialistischen Ideologie nach ihrem eigenen Geschmack, als ein ideologisches Werkzeug aus. Der Revisionismus bleibt nach wie vor die Hauptgefahr für die Verwirklichung des Werkes des Sozialismus. Der Revisionismus, die Widerspiegelung der bürgerlichen Ideologie in der kommunistischen Bewegung, trat in den kapitalistischen Ländern dem revolutionären Übergang zum Sozialismus in den Weg, während er in den sozialistischen Ländern den Weg zur Restauration des Kapitalismus eröffnete und dabei als ein ideologisches Werkzeug der Imperialisten für die Strategie des „friedlichen Übergangs“ ausgenutzt wurde. Wie hinterlistig der moderne Revisionismus sich auch tarnen mag, wir müssen sein reaktionäres Wesen durchschauen und mit aller Konsequenz gegen ihn vorgehen und ihn zurückweisen.
Bei der Realisierung des Werkes des Sozialismus sind Dogmatismus und Kriechertum ebenfalls gefährliche ideologische Elemente. Sie hindern die sozialistische Ideologie daran, ihre Lebenskraft vollauf zur Geltung zu bringen. Wer von Dogmatismus und Kriechertum infiziert ist, handelt nicht aus eigener Überzeugung, sondern tanzt nach der Pfeife anderer, schleppt, wenn sich andere dem Revisionismus hingeben, ihn ein und übernimmt schließlich, befangen in illusorischer Hoffnung auf die entwickelten kapitalistischen Länder, wahllos kapitalistische Methoden. Wir dürfen selbst die geringsten Anzeichen vom Dogmatismus und Kriechertum nicht dulden, sondern müssen stets eigene Überzeugungen haben und alle Fragen entsprechend den Forderungen unseres Volkes und den realen Verhältnissen unseres Landes lösen.
Eine weitere historische Lehre aus dem Zusammenbruch der sozialistischen Regierungsparteien und Ordnungen in vielen Ländern besteht darin, dass für die endgültige Verwirklichung des sozialistischen Werkes die Frage der Kontinuität der Führung richtig gelöst werden muss.
Man darf es niemals so betrachten, dass die Verantwortung für den Zusammenbruch der sozialistischen Regierungsparteien auf die Masse der einfachen Parteimitglieder fällt. Sie haben doch in jedem Land das Werk der Partei der Arbeiterklasse aufrichtig unterstützt und den Zerfall ihrer Partei schmerzerfüllt bedauert. Die Schuld liegt darin, dass die revolutionäre Kontinuität der Führung nicht richtig gewährleistet wurde.
Das Schicksal des Werkes des Sozialismus, das im erbitterten Kampf gegen die Klassenfeinde seine Zukunft gestaltet, hängt davon ab, wie seine Führung gesichert wird. Obwohl sich das Ringen um Sozialismus in einem historisch langen Zeitraum in vielen Ländern der Welt entwickelte, wurde nicht stets eine richtige Führung gewährleistet. Die Führung des Werkes des Sozialismus kann erst dann vollauf gesichert werden, wenn in deren Mittelpunkt ein hervorragender Leiter gestellt wird. Für das Volk gibt es kein größeres Glück, als von solch einem Führer geführt zu werden, der ausgezeichneten Scharfblick, hervorragende Führungsfähigkeit und edle Tugend in sich vereint und durch Erwerb unvergänglicher Verdienste das absolute Vertrauen der Volksmassen genießt. Das bedeutet freilich nicht, dass das Volk, das keinen hoch gepriesenen großen Führer hat, das Werk des Sozialismus nicht verwirklichen kann. Von den Charakterzügen des Leiters, der das Werk des Sozialismus führt, ist die Treue zu diesem Werk und dem Volk am wichtigsten. Der Führer eignet sich unter den Volksmassen Klugheit und Führungsfähigkeit wie auch Tugend an. Das Volk ist der Lehrmeister, und losgelöst von ihm kann es keinen hervorragenden Führer geben. Stets unter die Volksmassen zu gehen, ihrem Willen Gehör zu schenken und gestützt auf ihre Kraft alle Probleme zu lösen – nur dadurch wird eine richtige Führung gesichert, und wer über solche Charaktereigenschaften der volksverbundenen Führung verfügt, ist der wahrhafte Führer des Volkes. Sich vom Willen des Volkes abzuwenden und nicht an seine Kraft zu glauben, ist das wahre Wesen eines Verräters. Wenn solch ein Verräter an die Macht kommt, muss das Volk infolgedessen ein unermesslich großes Unglück erleben. Für das Volk ist es das größte Unglück, einen falschen Führer zu haben.
Um in der sozialistischen Gesellschaft die Frage der Kontinuität der Führung richtig zu lösen, muss die Partei mächtig sein. Die Charakterzüge und Qualitäten eines Führers der kommunistischen Bewegung bilden sich im Allgemeinen im Prozess der Stählung und Bewährung durch einen harten Klassenkampf heraus, aber die Charakterzüge und Qualitäten eines Führers aus der neuen Generation der sozialistischen Gesellschaft entstehen hauptsächlich im Prozess der Stählung und Bewährung durch das Parteileben und die Praxis des sozialistischen Aufbaus. Um in der sozialistischen Gesellschaft einen durch das Parteileben und die revolutionäre Praxis gestählten und bewährten, hervorragenden Führer zu haben, muss die Partei machtvoll sein. Die historischen Erfahrungen zeigen:
Wenn die Partei organisatorisch und ideologisch erstarkt und auf der Grundlage der Bewahrung der Parteiprinzipien die Frage der Kontinuität der Führung perspektivisch gelöst wird, ist es durchaus möglich, einen dem sozialistischen Werk und dem Volk treu ergebenen und befähigten, herausragenden Menschen als Führer aufzustellen und das Werk des Sozialismus erfolgreich zu verwirklichen.
Der Sturz der sozialistischen Regierungsparteien und Ordnungen in vielen Ländern ist ein großer Verlust für die Realisierung der Souveränität der Volksmassen. Wenn sie aber aus ihrem Missgeschick Lehren ziehen und sich in selbstständiger und schöpferischer Weise den revolutionären Weg zum Parteiaufbau bahnen, werden sie imstande sein, eine noch revolutionärere und kämpferischere Partei zu schaffen und unter deren Führung das Werk des Sozialismus unaufhörlich voranzubringen.
Quelle: Kim Jong Il, Über die Grundfragen des Aufbaus einer revolutionären Partei, Pyongyang, Juche 81 (1992), S. 10-14

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