Mittwoch, 17. Oktober 2018
Polizeirazzien in den Volkshäusern von Ankara – mehrere Hausleiter festgenommen. Offizieller Grund: Willkür
In den Morgenstunden des 16. Oktober 2018 wurden in der türkischen
Hauptstadt Ankara gleich fünf sogenannte Volkshäuser – traditionelle
überparteiliche Zentren alternativer Politik und Kultur – von der
Polizei bei Razzien überfallen. In vier dieser Razzien wurde der
jeweilige Leiter des Hauses festgenommen. Der Presse gegenüber sagte
ein Sprecher des Verbandes der Volkshäuser, er könne nichts zu den
Gründen für die Polizeistaatsaktion sagen, da weder den Festgenommenen
noch dem Verband irgendeine Begründung für Razzien und Festnahmen
angegeben worden sei. Mit anderen Worten: Es handelt sich um bloße
Willkür (was nicht bedeutet, dass die regierende Mafia der AKP nicht
im Laufe des Tages schon irgendwelchen Terror-Verdacht zusammen
stottern wird, die Justiz ist ja längst gleich geschaltet). Was auch
aus dem faktischen Nicht-Statement des Sprechers der Volkshäuser
hervor geht, wenn er mit der Aussage zitiert wird, „vermutlich“ sei
der Grund für die Polizei-Überfälle die Tradition alternativer
Aktivität in den Häusern. Siehe dazu zwei aktuelle Meldungen vom Tage
und ein Update vom 17. Oktober 2018 über Proteste und
Solidaritätserklärungen
http://www.labournet.de/?p=138656
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