Sie gilt als überzeugte Europäerin - und soll den derzeit angeschlagenen Sozialdemokraten Auftrieb verschaffen
Die 49-jährige Juristin könnte zunächst aber ihr Amt behalten, bevor sie dann eventuell nach Brüssel wechseln würde. Allerdings könnte es für sie wegen großer Konkurrenz dort nicht für einen Top-Posten reichen - das Amt der Justizministerin ist für sie ein Traumjob.
Bei der letzten Europawahl 2014 hatte die SPD mit Spitzenkandidat Martin Schulz ein für die SPD starkes Ergebnis von 27,3 Prozent geholt. Barley würde nationale Spitzenkandidatin - anders als Schulz würde sie aber nicht zugleich Spitzenkandidatin der europäischen Sozialdemokraten.
Nach den jüngsten Tiefschlägen könnte sich Parteichefin Andrea Nahles mit der Personalie Barley etwas Luft verschaffen. Die Suche war schwierig verlaufen. Es gab mehrere Absagen. Der Europabeauftragte der Partei, Udo Bullmann, wurde wegen seines geringen Bekanntheitsgrades für ungeeignet befunden. Auch eine erneute Schulz-Kandidatur wurde ins Spiel gebracht, was der langjährige Präsident des Europaparlaments aber nicht wollte.
Barley ist überzeugte Europäerin, ihr Freund ist ein niederländischer Basketballtrainer, der in Amsterdam lebt. In ihrer Trierer Heimat kann man an einem Tag mit dem Rad durch vier Länder fahren. Geleitet wird der Wahlkampf der SPD von Michael Rüter. Er war zuvor Bevollmächtigter des Landes Niedersachsen beim Bund. dpa/nd
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