Donnerstag, 14. Juni 2018

Vivantes-Servicetochter VSG: Belegschaft bereitet Streik vor – und die Rolle von ver.di


Erklärung der Tarifkommission der Vivantes Service GmbH (VSG) zur 
derzeitigen Medienberichterstattung über die Boni- und Sonderzahlungen 
für Führungskräfte im Vivantes Konzern im Zusammenhang mit der 
laufenden Tarifauseinandersetzung in der VSG.

"Im Laufe der bereits über zweijährigen Verhandlungen um einen 
Tarifvertrag im Vivantes Tochterunternehmen, Vivantes Service GmbH, 
wurde uns stets von den Geschäftsführer*innen, vom politischen 
Gesellschafter (Finanzsenator Kollatz-Ahnen SPD), Arbeitgeber- und 
Gesellschaftervertreter*innen (egal welcher Partei) im Aufsichtsrat 
und selbst von unserer ver.di Verhandlungsführung erklärt, dass der zu 
verhandelnde Tarifvertrag in der VSG den Vivantes Konzern nicht in 
eine finanzielle Schieflage bringen darf. Vorab, auch wir sind an 
solch einem Liquiditätsproblem unseres Arbeitgebers nicht 
interessiert. Daher hat die Tarifkommission während der Verhandlung 
ihre ursprüngliche Forderung nach dem Flächentarifvertrag des 
öffentlichen Dienstes (TVÖD) unserer Gewerkschaft ver.di um 10% 
gesenkt. Nach den Veröffentlichungen in den Medien fragen wir und 
unsere Mitglieder uns nun, wieso eigentlich? (...) Die Tarifkommission 
der VSG stellt klar, dass für uns nur der Flächentarifvertrag des 
öffentlichen Dienstes (schon vom Namen her) als der einzig 
marktübliche Tarif im öffentlichen Dienst gelten muss. An diesem Ziel 
halten die ver.di Mitglieder der VSG weiterhin unbeirrt fest. Das von 
ihrer TK unterschrieben Eckpunktepapier kann für uns nur ein 
Etappenziel auf dem Weg zum TVÖD sein, denn es beseitigt nicht die 
Lohnungleichheit unserer Mitglieder. Auch wenn sich gerade alle 
Entscheider*innen aus dem Senat, der Geschäftsführungen und ver.di auf 
die Schultern klopfen und sich dieses Eckpunktepapier als ihren Sieg 
an die Brust heften. Niemand anderes als die Gewerkschaftsmitglieder 
der VSG haben sich dieses Ergebnis erstritten, denn dieses vorläufige 
Verhandlungsergebnis war von niemanden dieser Entscheider*innen so 
gewollt. Sie alle wollten uns zu einem minderwertigen Tarifvertrag 
überreden, welchen unsere Gewerkschaft üblicherweise in unserer 
Branche aushandelt. Der Streik war nur ein Warmup, auf unserem Weg zum 
TVÖD 100%, den wir weiterverfolgen werden..." Die Erklärung vom 
10.06.2018 auf der Unterstützungsseite
https://wir-unterstuetzen-die-vsg.jimdofree.com/wie-können-sie-uns-unterstützen/

Unterzeichnen könnt Ihr indem Ihr eine kurze Email an: 
wir-unterstuetzen-die-vsg@mail.de sendet.

Siehe weitere Ausführungen zur Rolle von ver.di im Dossier
http://www.labournet.de/?p=130293

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