Samstag, 12. Mai 2018

Trotz ständigem Terror und immer mehr Festnahmen: Weiter im Kampf für den Frieden in Kolumbien



„Wir verurteilen die systematische Verfolgung der sozialen Bewegungen,  
ihrer Aktivist*innen und der Menschenrechtsverteidiger*innen durch den  
kolumbianischen Staat und den herrschenden Staatsterrorismus in  
Kolumbien. Seit Freitag, dem 20. April, wurden massive Festnahmen  
durchgeführt. Mehr als 30 Personen aus sozialen Organisationen,  
darunter linke Ex-Bürgermeister*innen und Vertreter*innen der lokalen  
Politik aus den Departaments Nariño, Cauca und Valle del Cauca. Dies  
dient einzig der Kriminalisierung unserer Proteste und der sozialen  
Mobilisierung! (…) Diese Praxis der Kriminalisierung ist Bestandteil  
der Stigmatisierung der sozialen Bewegungen und hat in den letzten 2  
Jahren dazu beigetragen, dass 282 Aktivist*innen ermordet wurden.  
Unterdessen verfolgt die Regierung die sozialen Organisationen, die  
tagtäglich in ihren Gebieten ihre Versorgung und ein würdiges Leben  
aufbauen und organisieren. Die Regierung hält sich nach wie vor weder  
an die mit den Aufständigen noch an die mit den sozialen Bewegungen  
getroffenen Abkommen. Die Regierung versucht weiterhin durch eine  
militärische Lösung einen "Frieden" der Sieger durchzusetzen. Das  
Handeln der Regierung lässt keinen Zweifel an ihrer geringen  
Bereitschaft, ihr Wort zu halten und einen politischen Ausweg aus dem  
Konflikt zu garantieren. Das Wachsen und Erstarken der Paramilitärs  
und die fehlende Sicherheit für Ex-Kämpfer*innen der FARC und ihre  
Familien sind weitere Beweise für die eigentlichen Intentionen der  
Regierung“ – aus dem Aufruf „Wir machen weiter für den Frieden in  
Kolumbien und auf dem Kontinent“ des Congreso de los Pueblos am 10.  
Mai 2018 bei der Interventionistischen Linken in deutscher Übersetzung  
dokumentiert.
https://interventionistische-linke.org/beitrag/ein-aufruf-aus-kolumbien

Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge – auch über den Auftritt des  
kolumbianischen Präsidenten auf dem Kirchentag, sowie den Hinweis auf  
unsere früheren Beiträge
http://www.labournet.de/?p=131952

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