Dienstag, 8. Mai 2018
Nach Ellwangen: Die Rechte hetzt, die Polizei vollzieht, die Regierungskoalition segnet ab – und die Medien entdecken immer mehr Gefährder…
„CSU-Landesgruppenchef Dobrindt beklagt in Deutschland eine - so
wörtlich - "Anti-Abschiebe-Industrie". Es werde versucht, durch Klagen
Abschiebungen von Flüchtlingen zu verhindern, sagte der CSU-Politiker
der "Bild am Sonntag" vor dem Hintergrund der Vorfälle im
baden-württembergischen Ellwangen. Es sei nicht akzeptabel, dass durch
Klagen bewusst die Bemühungen des Rechtsstaates sabotiert und eine
weitere Gefährdung der Öffentlichkeit provoziert würden. Damit arbeite
man nicht für das Recht auf Asyl, sondern gegen den gesellschaftlichen
Frieden“ – aus der Meldung „Dobrindt (CSU) spricht von
"Anti-Abschiebe-Industrie" am 06. Mai 2018 beim Deutschlandfunk. Der
Mann, krachend gescheitert als peinlichster Minister einer an
Peinlichkeiten wahrlich nicht armen Regierungsgeschichte der jüngeren
Zeit, hat natürlich in seiner Amtszeit eine ganz andere Industrie
bedient, wie jeder weiß. Nun: Es gibt Zentren-Betreiber,
Betten-Vermieter, Sicherheits-Firmen, Beamten-Stellen – eine ganze
Industrie (wir haben ein Dossier hierzu). Nur eben arbeitet die nicht
gegen die Abschiebung, sondern für seine Art, Öffentliche Sicherheit
und gesellschaftlichen Frieden zu verwirklichen, durch Erfüllung
rechten Gekeifes und Erzwingung von Unterwürfigkeit – und wer dem
nicht folgt, ist eine Gefahr…
http://www.deutschlandfunk.de/asylpolitik-dobrindt-csu-spricht-von-anti-abschiebe.1939.de.html?drn:news_id=879481
Siehe dazu auch eine weitere neue Meldung über die Gefahr für
Polizisten, die von Menschen ausgeht, die sich gegen Abschiebung
wehren - und vier weitere aktuelle Beiträge zur Debatte um die
Folgerungen aus der Polizeistaats-Übung in Ellwangen und zum Recht auf
Widerstand, sowie den Verweis auf unsere Ellwangen-Materialsammlung
http://www.labournet.de/?p=131762
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