Samstag, 8. Juli 2017
Sea-Watch: Nicht länger tatenlos zusehen, wie Menschen im Mittelmeer sterben
Seenotretter kritisieren Abschottung der G20-Staaten. Aktivisten
entrollen auf Hamburger Elbbrücke Transparent mit Aufschrift »Baut
Brücken, keine Mauern«
"Seenotretter haben rund eine Woche vor dem G20-Gipfel in Hamburg im
Freihafen der Stadt mit einer spektakulären Protestaktion eine Wende
in der Migrationspolitik gefordert. »Wir haben das Gefühl, dass sich
die Bundesregierung wie auch die anderen G20-Staaten von den
weltweiten Rechtspopulisten durchs Dorf treiben lassen«, sagte Ruben
Neugebauer, Pressesprecher von Sea Watch, gegenüber »nd«. »Auf dem
Gipfel besteht so die Gefahr, dass nur weitere perfide
Abschottungsmaßnahmen beschlossen werden«. (...) Kurzfristig fordern
die Nichtregierungsorganisationen laut Neugebauer ein offizielles
Seenotrettungsprogramm für das Mittelmeer. »Als erster Schritt würde
uns das Zeit verschaffen, grundsätzlich braucht es aber legale
Fluchtwege nach Europa.« Die Sea Watch arbeitet wie auch die anderen
NGOs im Mittelmeer seit Tagen an ihren Grenzen. »Unsere Crew musste
bei der letzten Fahrt das Schiff mit 500 Personen überladen, sonst
wären die Menschen ertrunken.« Hilfe der Militär-Schiffe der EU habe
es dabei keine gegeben. »Es gibt dort kein einziges Schiff, was nur
für die See-Notrettung zuständig ist.«" Artikel von Sebastian Bähr vom
28.06.2017 beim ND online
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1055626.seenotretter-kritisieren-abschottung-der-g-staaten.html
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