Samstag, 8. Juli 2017
Aufruf gegen erweiterte DNA-Analysen: Ein rassistisches System
„Sicherheitspolitiker_innen drängen derzeit darauf, noch in dieser
Legislaturperiode eine Gesetzesreform zu verabschieden, die die
polizeilichen Befugnisse bei der DNA-Analyse drastisch erweitern soll.
Den Strafverfolgungsbehörden soll erlaubt werden, DNA auf Marker für
Haut-, Haar- oder Augenfarbe zu untersuchen, so die Eingabe aus dem
Bundesrat. Bei Massengentests soll die Polizei Rückschlüsse auf die
DNA von Verwandten einer Probengeber_in ziehen dürfen, so die
Gesetzesinitiative der Bundesregierung. Und Bayern fordert zudem, auch
die Analyse „biogeographischer Herkunftsmarker“ zu legalisieren. Wir
protestieren gegen diese Vorhaben, wie sie im „Gesetz zur effektiveren
und praxistauglicheren Ausgestaltung des Strafverfahrens“ gebündelt
werden. Die vorgeschlagenen Verfahren erlauben keine eindeutigen
Aussagen, sondern nur Wahrscheinlichkeitsbewertungen. Vor allem aber
verletzen sie bisherige Standards des Datenschutzes und können
rassistische Stimmungsmache und Diskriminierung fördern oder gar
heraufbeschwören“ – so beginnt die Erklärung „Gegen die Erweiterung
polizeilicher Befugnisse in der DNA-Analyse“ von Kirsten Achelik am
21. Juni 2017 im GID - hier dokumentiert im linksnet und inzwischen
von zahlreichen Gruppierungen als gemeinsame Erklärung unterzeichnet
https://www.linksnet.de/artikel/47113
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